Heim kehr in eine in Schutt und Asche gelegte Stadt

Erst nach der deutschen Kapitulation setzte zwischen Mai und Juni 1945 der Rückstrom der Prümer Bevölkerung aus den rechtsrheinischen Evakuierungsgebieten ein. Nach der glücklichen Rückkehr unseres Vaters aus dem Krieg in unseren Evakuierungsort Betzdorf begann er sofort, die Rückkehr für unsere Familie und andere Prümer zu organisieren.

Es gelang ihm, einen LKW mit Anhänger aufzutreiben. Die notwendigen Bezugsscheine für Benzin und Öl organisierte der Prümer Schneidermeister Peter Raskopp. Als alle Vorbereitungen getroffen worden waren, hieß es: "Alles bereitmachen, morgen geht es heim!" In der Frühe beluden wir den Lastwagen und den Anhänger mit der wenigen Habe. Zusammengepfercht saßen wir auf dem Transportgefährt. Egal. Hauptsache, es ging heim. Die Rückfahrt endete nach zwei Tagen am Pfingstsonntag nachmittags in der Ritzstrasse in Prüm. Die völlig erschöpften Heimkehrer hatten ihr Ziel erreicht, leider eine in Schutt und Asche gesunkene Stadt.
Unser Haus war schwer beschädigt und geplündert. Das wenige Hab und Gut, das wir zurückgebracht hatten, stellten wir in einem Pferdestall unter. "Wann werden wir unser Haus wieder bewohnen können?", dachte ich. Monika Rolef, Prüm

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