Brennholz für Kamin und Ofen Mit welchem Holz heizt man am günstigsten?

Teure Eiche, günstige Fichte oder wohlriechende Birke? Wer einen Kamin oder Holzofen im Haus hat, steht beim Thema Brennholz vor der Qual der Wahl. Welche Vor- und Nachteile verschiedene Hölzer haben.

Heizen mit Holz: Welches Brennholz gut und günstig heizt
Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Heizen ist in diesem Winter für viele Haushalte ein wichtiges Thema. Obwohl im Zuge der Energiekrise auch die Preise für Brennholz stark gestiegen sind, ist der heimische Energielieferant Holz beliebter denn je. Das günstigste Holz ist dabei jedoch nicht unbedingt auch der kosteneffizienteste Energielieferant. Wir vergleichen, wann sich welches Holz lohnt und welche Brennwerte die verschiedenen Holzarten erreichen.

Brennwert und Heizwert beim Heizen mit Holz

Beim Energiegehalt von Holz kann man zwischen zwei verschiedenen Kennzahlen unterscheiden: Dem Brennwert und dem Heizwert. Der Brennwert ist die komplette Energie eines Stoffes, die beim Verbrenner maximal frei wird. Dazu gehört auch der dabei entstehende Rauch. Öfen mit sogenannten Wärmetauschern nutzen diese im Rauch enthaltene Wärme und erzielen damit bessere Heizergebnisse. Vom Heizwert spricht man bei Kaminen oder Öfen ohne Wärmetauscher, bei denen die Wärme im Rauch nicht genutzt wird, sondern lediglich die bei der Verbrennung entstehende Hitze. Der Heizwert ist immer geringer als der Brennwert.

Energiegehalt von Brennholz

Generell können alle Hölzer zum Heizen verwendet werden. Laubbäume haben in der Regel jedoch einen höheren Energiegehalt pro Raummeter, beziehungsweise pro Kilogramm.

An der Spitze stehen dabei Buche und Eiche, sie sind die energieeffizienteste Wahl fürs Heizen mit Holz. Eichenholz ist jedoch bei offenen Kaminen nicht zu empfehlen, da durch die im Holz enthaltene Gerbsäure unangenehme Gerüche entstehen. Eichenholz ist daher nur für geschlossene Öfen zu empfehlen.

Knapp dahinter landen andere Laubholzarten, wie Ahorn, Esche und Kirsche, mit nur geringfügig kleinerem Brennwert.

Birkenholz hat im Vergleich zu anderen Laubbäumen einen etwas geringeren Brennwert, ist aber besonders für gemütliche Abende am Kamin zu empfehlen, da es eine schöne blaue Flamme bildet und wegen der ätherischen Öle im Holz beim Abbrennen angenehm riecht.

Wegen des hohen Harzgehalts brennt Nadelholz schneller und entwickelt auch mehr Hitze als Laubholz. Daher eignet sich Nadelholz vor allem zum anzünden. Bei offenen Kaminen sollte man sich jedoch vor dem verstärkten Funkenflug durch das Harz in Acht nehmen.

Feuchtes Brennholz verliert Energie

Bei feuchtem Holz muss eine größere Menge Energie bei der Verbrennung aufgewendet werden, um das im Holz enthaltene Wasser zu verdampfen. Dadurch sinkt der Brennwert mit zunehmender Feuchtigkeit. Waldfrisches Holz hat einen Wasseranteil von etwa 50 Prozent, sommertrockenes Holz (einen Sommer gelagert) von 30 Prozent, lufttrockenes Holz von 15 Prozent und kammertrockenes Holz von 10 Prozent. Eine entsprechende Trocknung des Holzes ist daher das A und O bei effektivem Heizen.

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