Hilfe für Hauptschulen

MAINZ. (win) Das Land will ab 2007 jährlich 1,7 Millionen Euro zusätzlich bereitstellen, um an allen Hauptschulen Schulsozialarbeit anbieten zu können. Die Stellen müssen von der kommunalen Jugendhilfe eingerichtet werden.

Mit einem flächendeckenden Netz von Schulsozialarbeitern sollen in Rheinland-Pfalz die Bildungschancen an den Hauptschulen verbessert und Problemen oder Konflikten im schulischen und privaten Bereich der Schüler wirksamer begegnet werden. Bisher gibt es die Beratungshilfe an 71 Schulen, darunter rund 60 der landesweit 180 Hauptschulen. Das Land fördert sie derzeit mit einem Festbetrag von 30 600 Euro für jede ganze Stelle und deckt damit etwa zwei Drittel der anfallenden Kosten. Die restliche Finanzierung müssen die örtlichen Träger der Jugendhilfe sicherstellen. Schulsozialarbeit sei ein wichtige pädagogische Hilfe für die Schulen, die zunehmend auch das Lebensumfeld der Jugendlichen in ihre erzieherische Arbeit einbeziehen müssten, sagte Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD). Nach Erfahrungen der Leiterin der Mainzer Goethe-Hauptschule, Maria-Theresia Landau, haben die Schüler in den Sozialarbeitern einen Ansprechpartner, der bei Konflikten mit Schülern, Lehrern und Eltern helfen kann und nicht direkt in das System Schule eingebunden ist.Schon einige Sozialarbeiter im Einsatz

Für den Lehrerverband Bildung und Erziehung sind die Pläne des Bildungsministeriums "überfällig". Gleichzeitig warnte er vor zu viel Optimismus, denn die Schulsozialarbeit könne die Probleme der Hauptschule bestenfalls mildern. Fest eingeplant sind bereits neue Angebote für das kommende Schuljahr an der Grund- und Hauptschule Gerolstein und der Hauptschule Hillesheim. Sozialarbeiter gibt es bislang unter anderem für die Hauptschulen Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Bitburg (Edith-Stein-Schule), Prüm (Wandalbert-Schule), Daun, Niederstadtfeld, Konz, Saarburg, Trier-Ehrang und Trier (Geschwister-Scholl-Schule, Kurfürst-Balduin-Schule und Pestalozzi-Schule) sowie an der Dualen Oberschule Wittlich und den Schulen Waldrach und Medardsschule (Trier).hw/bru

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