Corona-Krise Hilferuf der Gastronomie an die Landesregierung

Bad Kreuznach · Hunderte von Gaststätten und Hotels in Rheinland-Pfalz sind nach Angaben ihres Verbands bis Ende des Monats von Insolvenz bedroht, falls sich die Landesregierung nicht sofort zu ergänzenden Zuschüssen durchringt.

Hilferuf der Gastronomie an die Landesregierung
Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Nach fünf Monaten mit saisonbedingt minimalen Umsätzen werde es im April bei weiter laufenden Kosten gar keine Umsätze geben, sagte der Präsident des Dehoga-Landesverbands, Gereon Haumann, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

„Dann bleibt den Betrieben nichts anders als die Insolvenz oder die Kündigung der Mitarbeiter“, sagte Haumann. „Wir sind in ganz großer Sorge - uns erreichen täglich 300 Hilferufe von Mitgliedsbetrieben, die in den nächsten Tagen die Existenz ihrer Betriebe in Frage gestellt sehen.“ Nach Ostern müsse die Auszahlung der Löhne für über 100 000 Beschäftigte in Rheinland-Pfalz vorbereitet werden, doch fehle es vielen Betrieben an der dafür nötigen Liquidität.

Bisher sei noch kein Cent Kurzarbeitergeld bei den Dehoga-Mitgliedsbetrieben angekommen, sagte Haumann. „Und die Hilfen des Bundes sind in unseren gastgewerblichen Betrieben noch nicht angekommen.“ Da Rheinland-Pfalz die Zuschüsse des Bundes nur mit Krediten und nicht mit ergänzenden Landeszuschüssen begleite, komme es zudem zu massiver Wettbewerbsverzerrung mit angrenzenden Bundesländern wie Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Der Dehoga-Präsident forderte die Landesregierung dazu auf, „bei allem Verständnis, sich die zukünftige Handlungsfähigkeit bewahren zu wollen, ihrer aktuellen Verantwortung gerecht zu werden“. Haumann fügte hinzu: „Es geht um wenige Tage.“

(dpa/lrs)
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