Das Friedwald-Konzept stammt aus der Schweiz und wird seit November 2001 auch in Deutschland angeboten. Dabei können Menschen in naturbelassenen Wäldern bestattet werden, in einer Urne unter einem vorher ausgesuchten Baum eines bestimmten Waldstückes. Die "Friedwald GmbH", die das Verfahren in Deutschland verbreitet, legt Wert darauf, dass es sich nicht um eine anonyme Bestattung handelt: Jeder Baum wird genau vermessen, in einer Karte eingezeichnet und bekommt eine Kenn-Nummer. Mit dieser können die Angehörigen den Baum jederzeit wieder finden. Die Friedwald GmbH gewährleistet durch langfristige Verträge mit den Gemeinden, dass die Friedwälder für bis zu 99 Jahre gegen Veränderungen geschützt sind. Für die Gemeinden ist der Friedwald zugleich auch ein netter Nebenverdienst im Forsthaushalt. Bis zu zehn Verstorbene werden im Wurzelbereich eines Baumes begraben. Die Kosten: pro Person 770 Euro. Für die Familie (zehn Angehörige) lässt sich auch ein ganzer Baum buchen. Das kostet dann 3350 Euro. (mic)