HINTERGRUND

Im Bereich des ehemaligen Regierungsbezirks Trier gibt es neben der Stadt Trier vier Landkreise. Der größte, Trier-Saarburg, hat 140 000 Einwohner, Bernkastel-Wittlich 114 000, Bitburg-Prüm 96 000 und Daun 65 000. Bei der Gebietsreform Ende der sechziger Jahre wurden die drei größeren unter heftigen Geburtswehen aus jeweils zwei Altkreisen geformt.

Teilzeitkräfte eingerechnet, beschäftigen die Kreisverwaltungen zwischen 200 und 350 Mitarbeitern. Die Zahlen sind kaum vergleichbar, weil die Aufgaben erheblich differieren. So ist etwa das Gesundheitsamt bei der Kreisverwaltung Trier-Saarburg gleichzeitig für die Stadt Trier mit zuständig. Auch die Anzahl der kreiseigenen Schulen (meist Gymnasien) und des dafür benötigten nicht-pädagogischen Personals gehen weit auseinander. In allen Kreisverwaltungen sind Mitarbeiter angesiedelt, die Hoheitsaufgaben des Landes übernehmen und von Mainz bezahlt werden. "Normalbürger" haben mit dem Kreis eher selten zu tun. Große Ausnahme: Alle Führerscheinangelegenheiten. Der Kreistag und der Landrat werden von den Bürgern gewählt. Die Kreisverwaltung kümmert sich um Raumordnung und -planung, Jugendpflege und Jugendschutz, Umweltschutz, Kreisstraßen, Volkshoch- und Musikschulen. Sie prüft Gemeindebilanzen, übt Rechtsaufsicht aus und ist zuständig für die Abfallbeseitigung. Bei Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kultur übernimmt sie Koordinationsaufnahmen. Unsere Frage an die Leser: Würden Sie es nachhaltig vermissen, wenn es "Ihren" Kreis nicht mehr gäbe, sondern nur noch einen gemeinsamen für die Region? Ihre Stellungnahme an d.lintz@volksfreund.de wird in den nächsten Tagen veröffentlicht.

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