Illegal in der Küche

WITTLICH. (wie) Schwarzarbeiter-Razzia in Wittlich: Bei einer Überprüfung von Kneipen und Restaurants haben Polizei und Zoll drei illegal beschäftigte Ausländer geschnappt.

Die Aktion war gut vorbereitet: Polizei, Zoll und Mitarbeiter der Lebensmittelkontrolle des Kreises Bernkastel-Wittlich überprüften gemeinsam etliche Gastronomiebetriebe in und um Wittlich. Ziel: Illegale Beschäftigte aufspüren und hygienische Missstände aufdecken. Vor allem bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit war der mehrstündige Einsatz erfolgreich. In zwei Lokalen schnappten die Beamten zwei Asylbewerber ohne gültige Arbeitserlaubnis. In einem Restaurant stießen sie auf einen Vietnamesen, der in der Küche arbeitete. Als die Beamten ihn kontrollieren wollten, versuchte er zu fliehen, wurde aber festgenommen. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Asylbewerber handelte, der bereits mehrmals zur Abschiebung ausgeschrieben war. Vor einigen Monaten war er bereits bei einer ähnlichen Kontrolle in der Pfalz geflohen. Kurz nach der Festnahme in Wittlich sei der Mann abgeschoben worden, berichtet Zollamtsrat Walter Bales vom zuständigen Hauptzollamt Koblenz/Trier. Strafen drohen aber nicht nur den illegal Beschäftigten. Auch die Arbeitgeber müssen mit saftigen Geldstrafen rechnen. Laut Bales werden 500 Euro pro Tag, an dem ein illegal Beschäftigter in der Kneipe oder dem Restaurant gearbeitet hat, für die drei Besitzer der Betriebe fällig. Die Inhaberin des Restaurants, in dem der Vietnamese arbeitete, muss außerdem die Abschiebungskosten tragen. Bales wertet die Aktion als "vollen Erfolg". Es werde in Zukunft weitere Aktionen gemeinsam mit der Polizei zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung geben, kündigte der Zollamtsrat an.

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