Kampfkandidatur später

MAINZ. (win) Die mit Spannung erwartete Kampfkandidatur Rauen gegen Billen um den Vorsitz im CDU-Bezirk Trier geht wohl erst nach der Entscheidung über die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl 2006 im Spätherbst über die Bühne.

Die CDU im Parteibezirk Trier will sich offenbar Zeit lassen mit der Wahl eines neuen Vorstandes. Damit soll vermutlich verhindert werden, dass die angekündigte Kampfkandidatur zwischen dem Bezirksvorsitzenden Peter Rauen (Salmtal) und dem Chef des Kreisverbandes Bitburg-Prüm, Michael Billen (Kaschenbach), zu einer Auseinandersetzung zwischen Anhängern und Kritikern von Parteichef Christoph Böhr wird. Im Gegensatz zu Rauen zählt Billen zu den Unterstützern einer Spitzenkandidatur Böhrs für die Landtagswahl. Der für dieses Jahr fällige Bezirksparteitag war nach Informationen des TV am Montag kein Thema im Vorstand und könnte damit frühestens bei der Sitzung im September diskutiert werden. Die Neuwahl war ursprünglich für den Frühsommer erwartet worden. Allerdings kam man nach den Wellenschlägen beim Parteitag des Bezirks Koblenz in Wissen im November 2003 bereits stillschweigend überein, die Kommunalwahl abzuwarten, um nicht ein Schauspiel wie in Wissen zu liefern. Dort wurde die Herausforderung des Bezirks-Chefs und harten Böhr-Kritikers Joachim Hörster durch den Böhr-Freund und CDU-Landesvize Adolf Weiland zum Anlass für heftige Auseinandersetzungen um die personelle Ausrichtung der Partei. Am Ende setzte sich Hörster durch. Die Entwicklung im Bezirk Trier sehe er sehr gelassen, sagte Michael Billen zum TV . Der Bezirksparteitag müsse lediglich bis zum Jahresende angesetzt sein. Peter Rauen war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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