Keine Panik wegen Virus

TRIER. (wie) Seit Wochen grassiert ein Magen-Darm-Virus in Deutschland. Auch in der Region hat der Noro-Virus etliche Kinder und Erwachsene "niedergestreckt". Experten gehen davon aus, dass hier der Höhepunkt der Epidemie überschritten ist.

48 000 Menschen in Deutschland haben in den vergangenen Wochen für ein bis zwei Tage flachgelegen. Der aggressive Noro-Virus, ein ansteckender Magen-Darm-Erreger, hat bei ihnen aus heiterem Himmel Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe, Schwindel und Muskelschwäche ausgelöst. Seit Dezember grassiert der Virus auch in der Region. Betroffen sind vor allem Kindergärten und Altenheime (der TV berichtete). Zu Beginn des Jahres gab es wieder einen Anstieg der Fälle. Seit einer Woche würden keine neuen Erkrankungen mehr gemeldet, sagt Harald Michels, Leiter des Gesundheitsamtes Trier-Saarburg. Der Höhepunkt sei überschritten.Die Bezirksärztekammer warnt vor Panik. Der Noro-Virus sei seit vielen Jahren als "Geisel der Kreuzfahrtschiffe" bekannt. "Der beste Ansteckungsschutz vor dem Virus ist penible Sauberkeit. Also: mehrmals am Tag die Hände waschen! Und unbedingt nach jedem Toilettengang die Hände gründlich mit Seife reinigen", rät Paul Hauschild, Geschäftsführer der Kammer.

Nach Fastnacht eine neue Welle?

Auch wer mit vielen Menschen in Bussen und Bahnen unterwegs ist, sollte nach der Ankunft ebenfalls seine Hände mit Seife waschen. Sinnvoll sei auch, große Büffets zu meiden. Denn die von vielen Gästen gemeinsam genutzten Vorlegebestecke können Virenüberträger sein. Statt sich am Büffet selbst zu bedienen, sollte man sich besser im Restaurant das Essen servieren lassen, rät die Ärztekammer. Experten gehen davon aus, dass nach Fastnacht eine neue Erkrankungswelle im Anmarsch ist.

Das Magen-Darm-Virus ist sehr aggressiv. Es führt zu plötzlich beginnendem Erbrechen und schwerem Durchfall, der bis zu drei Tage anhält. Die Krankheit kann besonders für kleine Kinder und ältere Menschen gefährlich sein, denn durch die Brech-Durchfälle trocknet der Körper aus.

Wichtig ist es deshalb, viel zu trinken. In Haushalten, in denen es Erkrankte gibt, sollten Toiletten, Waschbecken und Türgriffe in der Nähe des Patienten desinfiziert werden, raten die Experten weiter. Die Wäsche und Bettwäsche des Kranken sollten bei Temperaturen über 60 Grad gewaschen werden, damit das Virus abstirbt.

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