Keine Tuberkulose bei Rindern in Rheinland-Pfalz nachgewiesen

Trier · Vorläufige Entwarnung für Rinderzüchter: Bislang konnte in keiner der drei Herden, in die Tiere aus einem mit Tuberkulose infizierten Bestand aus dem Saarland geliefert wurden, die Infektionskrankheit nachgewiesen werden.

Trier. Nachdem am 30. April bei der Schlachtung eines aus dem Saarland stammenden Rindes in einem Eifeler Betrieb Tuberkulose festgestellt worden war, wurden umgehend die saarländischen Behörden informiert. Daraufhin wurden im Mai zwei Herden, in denen die gefährliche Infektionskrankheit bei Tieren nachgewiesen wurde, getötet. Sieben Tiere aus diesen Beständen wurden zwischen 2009 und 2013 auch an sechs Betriebe in Rheinland-Pfalz, einer davon im Eifelkreis Bitburg-Prüm geliefert. Daher bestand der Verdacht, dass die Krankheit auch in das Land eingeschleppt worden sein könnte. Die hierhin gelieferten Tiere sind längst geschlachtet.
Zwei der betroffenen Betriebe halten allerdings keine Rinder mehr, ein Hof wurde aufgelöst. Für zwei Betriebe liegen nun die Untersuchungsergebnisse vor: Bei den dort gehaltenen Tieren wurde laut rheinland-pfälzischem Landwirtschaftsministerium keine Infektion mit Tuberkulose nachgewiesen. Für den dritten Betrieb sollen die Ergebnisse in den nächsten Tagen vorliegen. Insgesamt mussten 270 getestet werden. Die Tests seien sehr aufwendig, sagt Achim Ginkel vom zuständigen Landesuntersuchungsamt im Koblenz. Den Tieren werde wie bei einem Allergie-Hauttest, ein Mittel in die Haut gespritzt, um eine Reaktion auszulösen. Diese sei umso größer, wenn das Tier zuvor bereits Kontakt mit dem Erreger hatte. Bis es so weit sei, vergingen allerdings mehrere Tage.
Menschen können sich mit Rindertuberkulose durch Kontakt mit erkrankten Tieren infizieren. Die Krankheit ist meldepflichtig. Der letzte Fall der Tierkrankheit in Rheinland-Pfalz ist 1989 aufgetreten. Deutschland gilt seit 1997 als frei von Rindertuberkulose, auch wenn es vereinzelt immer wieder zu Ausbrüchen gekommen ist. wie