"Kiew-Prozess" nun in Mainz

Trier-Mainz. (dot) Vor dem Schwurgericht Mainz beginnt heute der Prozess gegen eine 41-jährige Frau. Ihr wird vorgeworfen, im Spätsommer 2000 einen "Killer" in Trier angeworben zu haben, um ihren Ehemann umbringen zu lassen.

Das Trierer Landgericht hatte die Angeklagte nach neunmonatiger Verhandlung im Juli 2002 wegen Anstiftung zum versuchten Totschlag zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Dagegen war die Staatsanwaltschaft in Revision gegangen, weswegen nun das Landgericht in Mainz verhandeln muss. Die Anklagebehörde geht von Heimtücke und Habgier als Motiv der Frau aus. Laut Ermittlungen lebte sie in erbittertem Streit mit ihrem Mann und befürchtete, im Falle einer Scheidung ihren aufwändigen Lebensstil aufgeben zu müssen. Dies und das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn sollen Gründe für den versuchten Auftragsmord gewesen sein. Unter dem Vorwand, ihm Haus und Geld überlassen zu wollen, überredete sie den Ehemann im Oktober 2000 für sie nach Kiew zu fliegen. Dort erwartete ihn der "Killer", fuhr ihn an den Stadtrand, und schoss auf ihn, ohne ihn tödlich zu treffen. Trotz schwerer Verletzungen konnte sich der Mann retten.mic/woc

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