Kinderpornos: US-Soldat verurteilt

SPANGDAHLEM. Ein 26-jähriger US-Soldat aus Spangdahlem wurde von einem Militärgericht zu zwei Jahren Haft verurteilt. Dem Familienvater wird vorgeworfen, Kinderpornos aus dem Internet heruntergeladen zu haben.

Eigentlich wollte er seine Frau ausspionieren, wollte wissen, was sie am Computer macht, welche Internetseiten sie sich anschaut. Doch die von dem 26-jährigen US-Soldaten aus Spangdahlem installierte Software wurde ihm selbst zum Verhängnis. Statt seiner Frau wurde nämlich er ausspioniert, was ihn schließlich ins Gefängnis brachte. Denn das Programm ermöglichte auch den Airbase-Verantwortlichen einen Zugriff auf den Computer von außerhalb. Dabei fanden sie etliche Fotos und Videos mit eindeutigem Inhalt - Kinderpornos, Schulkinder von Erwachsenen vergewaltigt. Am Mittwoch wurde der 26-Jährige, der Vater eines Sohns ist, von einem Militärgericht zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Außerdem wurde er degradiert. Seine Frau sagte während der Verhandlung gegen ihn aus, sie habe vor eineinhalb Jahren durch Zufall die Bilder auf dem Computer entdeckt und daraufhin die Vorgesetzten ihres Mannes informiert. Daraufhin wurde der Computer beschlagnahmt. Dutzende Fotos und mehr als 20 Videos entdeckten die Ermittler darauf. Auch auf Disketten und auf CD fanden sich etliche der perversen Bilder. Sieben Jahre lang, von 1998 bis 2005, lud der Soldat das Material aus dem Internet herunter. Der Familienvater stritt die Vorwürfe vor Gericht ab. Sein Anwalt war der Ansicht, dass es nicht genügend Beweise für die erhobenen Vorwürfe gibt. Bis zu maximal zehn Jahre drohen dem 26-Jährigen vor einem zivilen US-Gericht. Nach der Verurteilung durch den Militärrichter bat er um Gnade.

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