Kita-Ausbau in der Region stockt

Trier · Das Land hat die Richtlinien zur Förderung des Ausbaus von Kita-Plätzen geändert. Allerdings kann das zuständige Ministerium nicht sagen, wie die Änderung aussieht und was sie für geplante Kita-Bauten bedeutet.

Diese Nachricht trifft viele Kommunen und Kindergartenträger, die zusätzliche Betreuungsplätze für unter dreijährige Kinder schaffen müssen, unvorbereitet. Mitte Juli flatterte den Kreis- und Stadtverwaltungen ein Schreiben des Mainzer Familienministeriums ins Haus. Darin teilt Familienministerin Irene Alt (Grüne) mit, dass ab 15. Juli ein "modifiziertes Verfahren" für die Landesförderung des Ausbaus von Kita-Plätzen vor allem für unter Dreijährige gelte.

Was das genau heißt, ist im Ministerium auch zwei Monate später unklar: Es sei noch nichts konkret, sagt eine Ministeriumssprecherin dem Volksfreund. Es könne sein, dass Kita-Projekte, deren Förderung bis 15. Juli nicht beantragt worden ist, leer ausgehen könnten, es also keine Landeszuschüsse dafür gibt.

Im Landkreis Bernkastel-Wittlich wären fünf sich derzeit in der Planung befindende Kita-Aus- oder Neubauten betroffen, in Trier fallen laut Rathaus mindestens 13 Projekte unter die neuen Richtlinien.

Im Kreis Trier-Saarburg sind aktuell zwei bereits angekündigte Bauvorhaben betroffen. In dem 360-Einwohner-Dorf Fisch könnte der für dieses Jahr geplante Neubau einer Kita für 40 Kinder vor dem Aus stehen (siehe Hintergrund). Auch der Bau einer integrativen Kita für behinderte und nichtbehinderte Kinder in Schweich könnte durch fehlende Landeszuschüsse gefährdet sein. Außerdem liegen zahlreiche Förderanträge, die vor Mitte Juli gestellt wurden, unbearbeitet beim Landesjugendamt, obwohl einige der Kitas bereits gebaut sind.

Im Eifelkreis Bitburg-Prüm gibt es 22 unbearbeitete Förderanträge; in der Region Trier warten insgesamt 59 Träger auf Zuschüsse. Das Land stellt für den Kita-Ausbau in diesem und im nächsten Jahr 28,5 Millionen Euro bereit. 18 Millionen Euro sind bereits überwiesen worden.

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