Meinung Wahlkampf auf dem Rücken der Kinder

Es ist zum Fremdschämen: Die SPD-geführte Landesregierung zeigt mit dem Finger auf kommunale CDU-Landräte, von denen viele es nicht geschafft haben, genügend Schulbusse in der Corona-Krise fahren zu lassen.

Kommentar zu vollen Bussen: Wahlkampf auf Rücken der Kinder
Foto: TV/Schramm, Johannes

Die CDU-Opposition im Mainzer Landtag zeigt wiederum mit dem Finger zurück auf die Landesregierung, die es vernachlässige, die Kommunen zu unterstützen, um genügend Busse finanzieren zu können. Tatsächlich kommen beide Seiten damit auf ein Ergebnis, das gleichermaßen alle Beteiligten beschämen muss, die sich bei gelungenen Projekten sonst für ihre Zusammenarbeit rühmen: Es wurde vielerorts völlig verschlafen, zum Schulstart übervolle Busse zu vermeiden. 250 zusätzliche Busse zur Verfügung zu stellen ist ein guter Anfang, der aber zu spät kommt und nicht ausreicht. Es braucht mehr Busse und viel mehr Mut, den gewohnten Unterrichtsstart morgens zu entzerren, damit nicht alle Kinder gleichzeitig zur Schule strömen. Wahlkampf ohne Ergebnisse auszutragen – und das auf dem Rücken der Kinder – ist dagegen beschämend und hilft keinem Schüler im übervollen Bus.

f.schlecht@volksfreund.de

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