Kommunen in der Region gemeinsam für mehr Integration von jungen Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt
Trier · Alle vier Landkreise der Region, die Stadt Trier, die beiden Wirtschaftskammern sowie die Initiative Region Trier (IRT) haben eine gemeinsame Vereinbarung zur besseren Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt beschlossen. Etwas, das Betrieben und den jungen Leuten helfen soll.
Um der Ausbildungsbereitschaft der heimischen Betriebe Rechnung zu tragen und schneller junge Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren, haben die Kommunalpolitik und Wirtschaft der Region Trier einen - in Rheinland-Pfalz bislang einmaligen - Pakt geschlossen: Erhält ein Flüchtling bis 21 Jahre eine Lehrstelle und wird sein Asylantrag dennoch abgelehnt, so werden alle Ausländerbehörden in der Region den Jugendlichen dulden. Heißt, er wird nicht mehr abgeschoben. Voraussetzung ist, dass er seine Identität nachweisen kann, seine Abschiebung nicht vor der Ausbildung feststand und er nicht aus einem sogenannten sicheren Herkunftsstaat kommt.
"Damit bietet eine Ausbildung eine Bleibeperspektive, und für die Betriebe gibt es Planungssicherheit", sagt Manfred Bitter, Vorsitzender der IRT und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier. Denn nach einer erfolgreichen Ausbildung und einer Jobübernahme erhalten Flüchtlinge auch eine Aufenthaltserlaubnis. "Wir müssen vorangehen, weil wir in der Region mit dem hohen Fachkräftemangel eine andere Situation als woanders in Deutschland haben", nennt Trier Oberbürgermeister Wolfram Leibe die Motivation. Landrat Günther Schartz (Trier-Saarburg) ergänzt: "Wir haben einen Rahmen gesetzt und alle juristischen Spielräume ausgereizt."
Ausführlicher Bericht folgt.