Kommunen wollen Träger bleiben

Die Verbandsgemeinden wollen nach einer Schulreform Träger der neuen "Realschule plus" bleiben. Der Gemeindebund widersprach Bildungsministerin Doris Ahnen, die für eine Verlagerung auf die Kreise plädiert.

Mainz. (win) Der Städte- und Gemeindebund begrüßt zwar grundsätzlich die Entscheidung Ahnens für ein zweigliedriges Schulsystem, wehrt sich allerdings gegen den Vorschlag der Ministerin, die Trägerschaft der neuen "Realschule plus" den Landkreisen und kreisfreien Städten zu übertragen. Es sei zentrale Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung, wohnortnah einen mittleren Schulabschluss anzubieten, sagte der Gemeindebundvorsitzende, der Konzer Bürgermeister Winfried Manns. Daher gehöre die Trägerschaft in die Hände der Kommunen vor Ort. Letztlich entschieden wird über die Schulträgerschaft im Rahmen der geplanten Kommunalreform, wie Ahnen zugestand. Die Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen macht aus Sicht der Unternehmerverbände (LVU) nur Sinn, wenn die Reform mit einer besseren Qualifizierung und einer stärkeren Berufsorientierung einhergeht. Zudem dürfe nicht der Langsamste das Lerntempo bestimmen. LVU-Präsident Gerhard Braun sprach sich dafür aus, die neue Schule allgemein als Ganztagsschulen einzuführen. Eine Reform mache mit modernen pädagogischen Konzepten und einem Pflichtfach Wirtschaft und Arbeitslehre Sinn.Die Grünen kritisierten, die geplante neue Struktur verkompliziere lediglich das Schulsystem und bleibe Stückwerk. Die Abschaffung der Hauptschule könne nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einer gemeinsamen Schule für alle sein, sagte Parteivorsitzender Nils Wiechmann.

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