Kontrollen im großen Stil

TRIER. (hme) Mit einer Länder übergreifenden Kontroll-Aktion überprüfte die Polizei gemeinsam mit anderen Behörden Abfalltransporte in der Region.

Umweltsündern geht es an den Kragen. Bereits zu Beginn der Woche überprüften Polizei, Zoll und Umweltbehörden in verschiedenen Bundesländern und in Frankreich Abfalltransporte. Unter Leitung des Landeskriminalamtes (LKA) Rheinland-Pfalz wurden die Kontrollen durch die Polizei, das Landesamt für Umwelt, die Struktur- und Genehmigungsbehörden, der Sonderabfall-Management-Gesellschaft Rheinland-Pfalz (SAM) und die Zollbehörden durchgeführt. Zu den Kontrollstellen in Frankreich wurden deutsche Polizisten entsandt, deutsche Kontrollstellen durch französische Beamte verstärkt. Die Initiative zu dieser weiträumigen Kontrolle ist auf eine deutsch-französische Arbeitsgruppe zurückzuführen, die sich aufgrund des Mondorfer Abkommens zur Polizei- und Zollzusammenarbeit mit der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Umweltkriminalität befasst. Besonders Deutschland spielt als größter Müllexporteur eine bedeutende Rolle. Insgesamt wurden 82 Fahrzeuge, davon 68 Abfalltransporte überprüft. Immerhin 32 Fahrzeuge wurden beanstandet, davon 17 Abfalltransporte. Insgesamt wurden sieben Verstöße wegen abfallrechtlicher und zwölf wegen verkehrsrechtlicher Bestimmungen festgestellt. Im Zusammenhang mit dieser Großkontrolle richtete am gestrigen Freitag das Trierer Polizeipräsidium eine größere stationäre Kontrolle auf der A 64 ein. Auch hier lag der Schwerpunkt bei der Kontrolle von Abfalltransporten. Ergänzt wurde der stationäre Einsatz durch mehrere mobile Einsatzkräfte. So konnten auch die Brummifahrer einer Überprüfung nicht entkommen, die über Landstraßen oder auf Parkplätzen versuchten auszuweichen. Rund 35 Beamte des Polizeipräsidiums Trier, der Bereitschaftspolizei sowie des Landeskriminalamtes waren im Einsatz. Ein Polizeihubschrauber unterstützte die Kontrolle aus der Luft. Allein im Rahmen der zweieinhalbstündigen Standkontrolle am Rastplatz Sauertal wurden 75 Transportfahrzeuge überprüft, darunter 44 Abfalltransporte sowie zehn Gefahrguttransporte. Bei sieben Fahrern wurde eine Überschreitung der Lenkzeit festgestellt, einem der Transportfahrer wurde von den Beamten eine sofortige Ruhezeit an Ort und Stelle verordnet. Bei drei Fahrzeuge war die mangelnde Ladungssicherheit Grund zur Beanstandung. Bei einem LKW waren die Heckklappen so durchgerostet, dass die Weiterfahrt untersagt wurde. Sieben Transportfahrzeuge fielen auf, weil das zulässige Gesamtgewicht überschritten wurde, zwei davon waren Abfalltransporter. In einem Fall stellten Beamten fest, dass die Ladung Altpapier falsch deklariert war, die Folge ist eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Ebenfalls falsch deklariert war eine Ladung Sperrmüll durchsetzt mit krebserregendem Dämm-Material. Hier wird es zu einer Strafanzeige kommen. Außerdem wurden fünf LKW-Fahrer wegen Überschreitens der zulässigen Geschwindigkeit verwarnt.

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