Die Schätzungen gehen etwas auseinander: Zwischen zwei und drei Prozent der vor den deutschen Amtsgerichten abgehandelten Strafsachen werden per Schnellverfahren  erledigt. Dabei sind die Quoten von Bundesland zu Bundesland verschieden. In Bayern gibt es vergleichsweise häufig sogenannte beschleunigte Verfahren, in Rheinland-Pfalz eher selten. Die Zügel hierfür halten die Staatsanwaltschaften in der Hand. Wenn der Staatsanwalt meint, dass die Voraussetzungen erfüllt sind, kann er das Ruckzuck-Verfahren beim zuständigen Amtsrichter beantragen. Der Richter kann dem Antrag folgen, muss aber nicht.