Land fördert 21 weitere Ortskerne

Mainz · Das Dorferneuerungsprogamm des Landes soll das Aussterben der Ortskerne verhindern und die Initiativen engagierter Bürger unterstützen. Fünf Gemeinden aus der Region sind gestern ins Programm aufgenommen worden.

Mainz. 21 Ortsgemeinden und Stadtteile dürfen sich freuen: Sie sind vom Ministerium für Infrastruktur zu neuen Schwerpunktgemeinden des Dorferneuerungsprogramms erklärt worden. Für sechs Jahre bekommen sie besondere Fördermittel von der Landesregierung. Insgesamt werden 137 Dörfer in Rheinland-Pfalz unterstützt. Sie teilen sich im Jahr 2012 einen Förderbetrag von 17 Millionen Euro.
In den neu hinzugekommenen Gemeinden sollen nun mit Hilfe einer Dorfmoderation ein Beteiligungsprozess in Gang gesetzt und ein Plan für die Zukunft entwickelt werden. Zudem soll in allen Dörfern die Beratung von privaten und öffentlichen Bauherren verbessert werden. Damit soll die Innenentwicklung der Dörfer gestärkt werden.
"Dorfmoderation, Bauberatung und die Erarbeitung eines Entwicklungskonzepts sind von grundsätzlicher Bedeutung für die Dorferneuerung", sagte Infrastrukturminister Roger Lewentz. Auch die Zusammenarbeit der Dörfer untereinander soll gefördert werden.
"Die Dorferneuerung hat sich zu einer der größten Bürgerinitiativen des Landes entwickelt", sagte der Minister weiter. Mit der Aufnahme in das Programm sei auch eine Selbstverpflichtung verbunden. Lewentz: "Nur wer mitgestalten darf, identifiziert sich mit der Arbeit und übernimmt Verantwortung."
Schwerpunkt der Dorferneuerung ist die Stärkung und Wiederbelebung der Ortskerne. Das Projekt gibt es seit 1991. Seitdem wurden darüber mehr als 450 Millionen Euro in den ländlichen Raum investiert.Extra

Freudenburgs Ortsbild ist von denkmalgeschützten Gebäuden geprägt, die sich in einem schlechten Zustand befinden. Beratungen sollen dem Dorf im Landkreis Trier-Saarburg helfen, ein Handlungskonzept zu erstellen. In Trittenheim (Landkreis Trier-Saarburg) stehen 32 Häuser leer. Hier sollen mögliche Investoren unterstützt werden. Auch das Angebot für Jugendliche und Senioren soll besser werden. Zeltingen-Rachtig (Landkreis Bernkastel-Wittlich) ist vom Bau des Hochmoselübergangs betroffen. Das Fördergeld soll zur Bewahrung des Ortsbildes beitragen. Viele Neubaugebiete haben die Ortskerne von Badem und Herforst im Eifelkreis Bitburg-Prüm verwaisen lassen. Dem soll mit dem Geld aus Mainz entgegengesteuert werden. sen

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