Lebensmittelkontrolleure decken in der Region zahlreiche Mängel auf

Trier · Über 4000 Kontrollen haben die 15 Lebensmittelkontrolleure im vergangenen Jahr in der Region durchgeführt. Immer wieder stießen sie dabei auf Hygienemängel. Im Internet finden sich die Schmuddelbetriebe trotz einer Veröffentlichungspflicht bislang aber immer noch nicht.

Wer sich im Internet über Hygienemängel etwa in einem Restaurant der Region informieren will, wird enttäuscht werden. Seit dem 1. September sind die für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Behörden verpflichtet, Betriebe zu nennen, bei denen bei der Lebensmittelkontrolle gravierende Verstöße festgestellt wurden. In der Region sind das die vier Landkreise und die Stadt Trier.

Auf deren Internetseiten finden sich jedoch noch keine entsprechenden Einträge. Oder aber die Behörde, wie etwa der Vulkaneifelkreis, scheut derzeit eine solche Veröffentlichung, weil "erst die rechtlichen Grundlagen geklärt" werden müssen, wie eine Kreissprecherin sagt. In der Stadt Trier gibt es auf deren Internetseite seit gestern eine entsprechende Veröffentlichung. Doch genau wie in Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich und im Eifelkreis Bitburg-Prüm heißt es dort, falls man die entsprechenden Unterseiten überhaupt findet: "Derzeit liegen keine Veröffentlichungen vor".

Dabei stoßen die insgesamt 15 in der Region tätigen Lebensmittelkontrolleure bei ihren regelmäßigen Kontrollen immer wieder auf Missstände. So wurden etwa in Trier-Saarburg im vergangenen Jahr bei mehr als der Hälfte der 1359 Kontrollen Verstöße festgestellt. In einem Fall wurden in einem Raum, in dem Lebensmittel hergestellt und zubereitet werden, verdorbenes Essen und Ungeziefer gefunden. Mangelnde Hygiene war auch im Vulkaneifelkreis der häufigste der insgesamt 61 festgestellten Verstöße bei den insgesamt 303 Kontrollen in 195 Betrieben.

Im Eifelkreis Bitburg-Prüm stellten die zwei Lebensmittelkontrolleure bei 625 Kontrollen in 450 Betrieben insgesamt 624 Verstöße (zum Teil mehrere pro Betrieb) fest. Einige Betriebe in der Region mussten aufgrund der Mängel zumindest zeitweise schließen.

Die gute Nachricht: Nur 14 von rund 21.000 vom Landesuntersuchungsamt (Lua) untersuchten Lebensmittelproben waren gesundheitsschädlich. Das sei "sehr erfreulich" und "zufriedenstellend", sagt Lua-Sprecherin Kerstin Stiefel.

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