Der Artikel hat mich sehr an die Situation bei uns zu Hause erinnert. Meiner Meinung nach ist ein großes Problem die Bequemlichkeit der männlichen Zeitgenossen. Es ist einfacher, arbeiten zu gehen und mit vernünftigen Erwachsenen umzugehen, als zu Hause mit nörgelnden Kindern, Kinderkrankheiten und diversen Hausarbeiten, die man naturgemäß nie fertig bekommt, weil wieder ein Kind die Aufmerksamkeit fordert. Ich glaube damit sind viele Männer überfordert.Maria Jute, OberhausenMein Mann ist noch lange kein Patriarch, nur weil er arbeitet, und ich, wohl sehr klassisch, Zuhause bleiben werde. Ich empfinde es eher als nervig, ständig schräg angeschaut zu werden, nur weil ich mich nicht auf einer Arbeitsstelle verwirklichen möchte. Ein Kind so zu erziehen, dass aus ihm mal ein passabler Jugendlicher oder Erwachsener wird, bedeutet wohl auch ein Stück Karriere zu machen. Und es verlangt niemand von einer Mutter, den ganzen Tag mutterseelenallein Zuhause zu hocken, es gibt tausend Möglichkeiten sich zu engagieren, eine Kindergruppe zu organisieren, Malkurse für Kinder zu geben und so weiter. Ich habe keine Angst, etwas zu verpassen, oder entwertet zu sein, weil ich zu Hause bin. Michaela Stock, TrierDer aufgezeigte Fall zeigt das Bild eines sprachlosen, nebeneinander lebenden Ehepaares. In einer funktionierenden Ehe aber werden persönliche Wünsche, Zukunftspläne, gemeinsame Aussichten "am Küchentisch" diskutiert und mit einem gemeinsamen Ergebnis auch gelebt. Und zwar ohne Egoismen auf "Biegen und Brechen" durchzusetzen. Weicheier sind solche, die "unter dem Teppich" spazieren gehen. Egoisten und Machos, auch in der weiblichen Form, setzen sich über die Interessen des Partners hinweg und provozieren Streit und Spaltung. Emanzipierte Partner dagegen sind solche, die sich gegenseitig achten und die Probleme zunächst unter vier Augen oder mit guten Freunden besprechen und Kompromisse suchen.Ina und Erwin Becker, Bitburg