Linke auf einer Liste

MAINZ. (win) Wahlalternative WASG und Linkspartei wollen auf einer Liste zur Landtagswahl antreten. Turbulenzen wie bei einem Parteitag in Berlin werden am Wochenende bei der Kandidatenaufstellung in Trier nicht erwartet.

Bei der Nominierung ihrer Landtagskandidaten rechnen WASG und Linkspartei mit einer einvernehmlichen Lösung. Beide Parteien hatten sich nach langen Verhandlungen und trotz innerparteilichem Widerstand darauf verständigt, bei einem Wahlparteitag am Samstag in Trier ihre Bewerber auf einer offenen Liste der Wahlalternative zu platzieren. Nach einer teilweise tumultartig verlaufenen Versammlung hat die Berliner WASG sich am vergangenen Wochenende dafür ausgesprochen, 2006 getrennt von der Linkspartei/PDS zur Landeswahl anzutreten. "In Berlin hat es geknallt, doch das gilt nicht für Rheinland-Pfalz", sagte stellvertretende WASG-Landeschef Harald Jürgensonn im Gespräch mit dem TV. Beide Parteien hätten für die Landtagswahl im März beschlossen, dass die Wahlalternative antrete und ihre Liste für die Linkspartei öffne. Absprachen über die Vergabe der einzelnen Plätze gibt es allerdings nicht. Die WASG will auf jeden Fall Platz eins besetzen. Linkspartei/PDS-Chef Michael Plum geht davon aus, dass "alles ordentlich umgesetzt wird wie bei der Bundestagswahl". Am 18. September kandidierten WASG-Mitglieder auf einer offenen Liste der Linkspartei. Dass nun der umgekehrte Weg beschritten wird, kommentierte Plum mit den Worten: "Der Klügere gibt nach." Bei einem Gegeneinander habe niemand eine Chance. Linkspartei und WASG hoffen, im März die Fünf-Prozent-Hürde zusammen zu überspringen.

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