Weihnachtsgeschäft 2019 Lob für Plastikverzicht beim Trierer Weihnachtsmarkt

Trier/Ludwigshafen/Mainz · Sprecher freut sich über internationalen Zulauf. Viele regionale Händer hoffen auf Zeitenwende im Verkauf.

 Der Trierer Weihnachtsmarkt wurde in diesem Jahr zum schönsten Weihnachtsmarkt in Deutschland gewählt.                                                                        Foto: privat

Der Trierer Weihnachtsmarkt wurde in diesem Jahr zum schönsten Weihnachtsmarkt in Deutschland gewählt.                                                                       Foto: privat

Foto: Roland Morgen

Hunderttausende Menschen sind in der Adventszeit über die Weihnachtsmärkte in den rheinland-pfälzischen Städten geschlendert. Hinter den Kulissen wird nun oft ein durchweg positives Fazit gezogen. Thomas Vatheuer, Sprecher des Trierer Weihnachtsmarkts, äußerte sich sehr positiv. „Die Händler sind in diesem Jahr wesentlich zufriedener als im vergangenen Jahr, weil das Wetter besser mitgespielt hat.“ Das Publikum sei in diesem Jahr internationaler als sonst gewesen. Vor allem aus den USA, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Luxemburg hätten Touristen den Weg nach Trier eingeschlagen. „Sie haben tatsächlich eine Sprachvielfalt, wenn Sie über den Weihnachtsmarkt gehen. Das fällt auf.“

In diesem Jahr sei in Trier erstmals so weit wie möglich auf Plastikverpackungen auf dem Weihnachtsmarkt verzichtet worden – das habe Lob seitens der Besucher gegeben. Gut kam laut Vatheuer auch die siebte Deutsche Glühweinkönigin, Verena Müller, bei den Besuchern an. Sie warb auf dem Markt für das titelgebende Heißgetränk. „Sie hat einen tollen Job gemacht.“ Einen Zulauf habe noch mal die Auszeichnung zum schönsten Weihnachtsmarkt in Deutschland gebracht. „Über die sozialen Netzwerke haben wir viele Einträge von Menschen gelesen, die uns danach besuchen wollten“, sagt Vatheuer.

Auch regionale Einzelhändler freuten sich über gute Geschäfte vor Weihnachten. „Die Frequenz in der Stadt hat angezogen, der Weihnachtsmarkt in Bitburg mit einem tollen Unterhaltungsprogramm hat uns gutgetan“, sagt Lars Messerich, Vorsitzender des Gewerbevereins Bitburg, der in seinem Modegeschäft spürt, wie gut Gutscheine und Winterbekleidung über die Ladentheke gehen. Er rechne heute und an Heiligabend durch die Brückentage noch mit vielen Last-Minute-Käufern. „Es ist ein großer Bonus, das viele Kunden noch einige Tage Zeit haben, ein Geschenk zu kaufen, ohne sich zu stressen.“ Auch Werner Schiffgen, Centermanager der Trier Galerie, erwartet für den heutigen Montag noch „gute Füllungsgrade in den Parkhäusern des Stadtgebiets“. Schiffgen sieht gar eine „Renaissance“ des inhabergeführten Handels. „Die Kunden gehen bewusst in die Stadt, weil sie dort geschätzt werden und Beratung bekommen“, sagt er. Auch Matthias Bungert, Geschäftsführer von Bungert in Wittlich, sieht eine „Rückbesinnung“ zu den örtlichen Geschäften. Der Onlinehandel pendelt sich ein, ich erwarte dort keine riesigen Sprünge mehr“, sagt Bungert.

Der Handelsverband Deutschland geht in diesem Jahr davon aus, dass das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr erstmals mehr als 100 Milliarden Euro umsetzt. Auf den Onlinehandel entfallen davon rund 15 Milliarden Euro. Georg Kern, Präsident des rheinland-pfälzischen Einzelhandelsverband, erwartet im Weihnachtsgeschäft ein Plus von 2,5 Prozent für die Händler im Land.

Bei den Weihnachtsmärkten äußern sich aber nicht alle Betreiber so zufrieden wie in Trier. Wo Mainz und Koblenz die Resonanz lobten, habe den Betreibern in Ludwigshafen rund um den Berliner Platz die Laufkundschaft gefehlt, erklärte Weihnachtsmarktmeister Christian Diehl. „Da fehlt dann letztlich ein großer Batzen Umsatz in der Kasse.“

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