Lolita-Brieger-Prozess: Kronzeuge sagt heute aus

Trier · Ein Freund des Angeklagten gab den Trierer Mord-Ermittlern im Herbst den entscheidenden Tipp, wo die Leiche der Langzeit-Vermissten Lolita Brieger zu finden ist. Heute sagt der Eifeler im Prozess gegen den wegen Mordes angeklagten Josef K. aus.

Trier. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass auch am heutigen dritten Prozesstag im Fall Lolita Brieger der Verhandlungssaal im Trierer Landgericht wieder bis auf den letzten Platz gefüllt sein wird.
Als Zeuge wird am Vormittag der Mann gehört, ohne den es den Mordprozess gegen Josef K. gar nicht erst gegeben hätte. Es ist ein ehemaliger Freund des 51-jährigen Angeklagten. Der Zeuge soll vor 30 Jahren als Landwirtschaftshelfer auf dem Hof in Scheid (Vulkaneifelkreis) gearbeitet haben. Und offenbar war er auch ein dicker Kumpel des Angeklagten.
Das jedenfalls sagte am zweiten Prozesstag Hildegard Brieger, die Mutter der getöteten Lolita. Und anders wäre auch kaum zu erklären, dass Josef K. seinen Freund vor 30 Jahren darum gebeten haben soll, ihm beim Beseitigen der Leiche zu helfen.
Zuvor soll der Angeklagte dem Kumpel gestanden haben, seine damals 18-jährige Ex-Freundin getötet zu haben.
Lolitas sterbliche Überreste waren erst im Oktober vergangenen Jahres auf einer ehemaligen Mülldeponie in Frauenkron (Kreis Euskirchen) gefunden worden. Den entscheidenden Tipp gab der Freund des Angeklagten. Warum er sich erst nach so langer Zeit den Trierer Mordermittlern offenbarte, ist eine der spannenden Fragen, auf die es wohl heute eine Antwort geben wird. Der Zeuge selbst hat sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft damals wegen Strafvereitelung schuldig gemacht, die allerdings längst verjährt ist.
Der in Untersuchungshaft sitzende Angeklagte Josef K. hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Selbst zu seiner Person hat der gelernte Landwirt bislang keine Angaben gemacht. Der Prozess ist bis Anfang Mai terminiert. sey

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