Lotto hofft auf Ruhe nach dem Sturm

MAINZ. (win) Neues Spiel - neues Glück: In vier Wochen, hofft Lotto-Geschäftsführer Hans-Peter Schössler, ist die Verlängerung der Lotterie-Konzession durch das Land unter Dach und Fach - und die heftige Attacke von Ex-Landessportbundpräsident Rüdiger Sterzenbach gegen Lotto kein Thema mehr. Eigentlich sollte die Lotto Rheinland-Pfalz GmbH nur positiv auffallen mit Glückszahlen, Geldsegen und glücklichen Gewinnern. Doch die Angriffe in der Abschiedsrede des Mitte Mai im Ärger geschiedenen Präsidenten des Landesportbundes (LSB) sorgten für Negativ-Schlagzeilen. Durch schlechtes Wirtschaften der Gesellschaft, die von den regionalen Sportbünden Rheinland, Pfalz und Rheinhessen getragen wird, gingen dem Sport Millionen verloren, stattdessen gebe es Sponsoring als Günstlingswirtschaft, hielt Wirtschaftsprofessor Sterzenbach den Präsidenten-"Kollegen" vor. Eine "schlimme Geschichte" seien die Vorwürfe, so Schössler zum TV . In der Sache sind sie für ihn "völlig falsch". Dass es immer wieder zu Aufruhr rund um Sport und Lotto kommt, hängt aus seiner Sicht vor allem an einem Problem: Bei Lotto haben die Sportbünde das Sagen, der LSB ist außen vor. Nicht zuletzt auf Grund von öffentlichem und politischem Druck wurde der Lotto-Verwaltungsrat nun um einen Sitz für den LSB und vier Persönlichkeiten aus dem Nicht-Sportbereich erweitert. Selbst wenn die Struktur der Gesellschafter unangetastet bleibt, ist "dies ein gewaltiger Schritt", stellt Schössler fest. Rund 2,1 Millionen Euro hat Lotto 2003 für Sport-Sponsoring ausgegeben. Nur, weil man auch schon eine Veranstaltung in der Heimat des Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung und Präsidenten des Sportbundes Rheinland, Hermann Höfer, mit 1500 Euro unterstützt habe, ist es laut Schössler "verrückt", von Günstlingswirtschaft zu sprechen. Es gebe weder kostenlose Reisen noch Nobel-Essen, versichert er. Die Einladung zu einem Pokal-Endspiel sei vom FCK an seinen Sponsor Lotto ergangen. Schössler kann auch nicht nachvollziehen, wo Millionen verspielt werden, wie von Sterzenbach behauptet. Von 500 Millionen Umsatz 2003 wurde die Hälfte ausgeschüttet, weitere 38 Prozent an das Land abgeführt zur Förderung von Sport, Wohlfahrt und Kultur. Von den bei Lotto verbleibenden zwölf Prozent fließen acht Prozentan Provisionen für Bezirksdirektionen und Verkaufsstellen. Der Geschäftsführer räumt ein, dass sein Personaletat mit 13 Millionen Euro relativ hoch ist: über 200 Mitarbeiter und fast 30 Auszubildende. Trotz erheblicher Investitionen in Technik ist die Gewinnausschüttung an den Sport 2003 laut Schössler auf 2,3 Millionen Euro gestiegen. Dass die Lotto-Konzession vor der Verlängerung durch das Finanzministerium steht, wertet er als Bestätigung. Der Lotto-Chef hofft, dass mit Sterzenbach-Nachfolger Egon Heberger Ruhe einkehrt. "Solche Machtkämpfe kann sich Lotto nicht mehr erlauben."

Eigentlich sollte die Lotto Rheinland-Pfalz GmbH nur positiv auffallen mit Glückszahlen, Geldsegen und glücklichen Gewinnern. Doch die Angriffe in der Abschiedsrede des Mitte Mai im Ärger geschiedenen Präsidenten des Landesportbundes (LSB) sorgten für Negativ-Schlagzeilen. Durch schlechtes Wirtschaften der Gesellschaft, die von den regionalen Sportbünden Rheinland, Pfalz und Rheinhessen getragen wird, gingen dem Sport Millionen verloren, stattdessen gebe es Sponsoring als Günstlingswirtschaft, hielt Wirtschaftsprofessor Sterzenbach den Präsidenten-"Kollegen" vor. Eine "schlimme Geschichte" seien die Vorwürfe, so Schössler zum TV . In der Sache sind sie für ihn "völlig falsch". Dass es immer wieder zu Aufruhr rund um Sport und Lotto kommt, hängt aus seiner Sicht vor allem an einem Problem: Bei Lotto haben die Sportbünde das Sagen, der LSB ist außen vor. Nicht zuletzt auf Grund von öffentlichem und politischem Druck wurde der Lotto-Verwaltungsrat nun um einen Sitz für den LSB und vier Persönlichkeiten aus dem Nicht-Sportbereich erweitert. Selbst wenn die Struktur der Gesellschafter unangetastet bleibt, ist "dies ein gewaltiger Schritt", stellt Schössler fest. Rund 2,1 Millionen Euro hat Lotto 2003 für Sport-Sponsoring ausgegeben. Nur, weil man auch schon eine Veranstaltung in der Heimat des Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung und Präsidenten des Sportbundes Rheinland, Hermann Höfer, mit 1500 Euro unterstützt habe, ist es laut Schössler "verrückt", von Günstlingswirtschaft zu sprechen. Es gebe weder kostenlose Reisen noch Nobel-Essen, versichert er. Die Einladung zu einem Pokal-Endspiel sei vom FCK an seinen Sponsor Lotto ergangen. Schössler kann auch nicht nachvollziehen, wo Millionen verspielt werden, wie von Sterzenbach behauptet. Von 500 Millionen Umsatz 2003 wurde die Hälfte ausgeschüttet, weitere 38 Prozent an das Land abgeführt zur Förderung von Sport, Wohlfahrt und Kultur. Von den bei Lotto verbleibenden zwölf Prozent fließen acht Prozentan Provisionen für Bezirksdirektionen und Verkaufsstellen. Der Geschäftsführer räumt ein, dass sein Personaletat mit 13 Millionen Euro relativ hoch ist: über 200 Mitarbeiter und fast 30 Auszubildende. Trotz erheblicher Investitionen in Technik ist die Gewinnausschüttung an den Sport 2003 laut Schössler auf 2,3 Millionen Euro gestiegen. Dass die Lotto-Konzession vor der Verlängerung durch das Finanzministerium steht, wertet er als Bestätigung. Der Lotto-Chef hofft, dass mit Sterzenbach-Nachfolger Egon Heberger Ruhe einkehrt. "Solche Machtkämpfe kann sich Lotto nicht mehr erlauben."

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