Stühlerücken Mainzer Uniklinik in Schieflage: Umstrittenes Vorstandsmitglied muss gehen

Mainz · Brandbriefe ans Ministerium, unbezahlte Rechnungen und ein hohes Jahresdefizit: Monatelang gab es aus dem größten Krankenhaus des Landes nur negative Schlagzeilen. Nun soll es an der Mainzer Uniklinik einen Neuanfang geben - mit dem Minister als Aufsichtsratschef.

Drei neue Vorstandsmitglieder sollen an der Mainzer Unimedizin für einen Neuanfang sorgen.

Drei neue Vorstandsmitglieder sollen an der Mainzer Unimedizin für einen Neuanfang sorgen.

Foto: dpa/Tim Würz

Ein großer Personalumbruch soll die Probleme und Streitereien am größten Krankenhaus in Rheinland-Pfalz lösen. Seit Monaten schon macht die Mainzer Universitätsmedizin negative Schlagzeilen. Auslöser für den größten öffentlichen Konflikt war ein Brandbrief. Darin hatten sich die Klinikdirektoren der Uni-Medizin an Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) gewandt und vor einer Gefährdung der medizinischen Versorgung am Spitzenkrankenhaus gewarnt. Insbesondere der kaufmännische Vorstand, Christian Elser, war wegen seines Sparkurses in die Kritik geraten. Zunächst hielten Ministerium und Aufsichtsrat der Uniklinik aber noch an der Personalie fest.