Sommerserie „Am schönsten ist’s daheim!“ Manternacher Fiels: Auf schmalen Pfaden durch den Schluchtwald

Interaktiv | Manternach · Eine der schönsten der 111 Traumschleifen führt in Luxemburg durch das Naturschutzgebiet „Manternacher Fiels“.

 Traumschleife „Manternacher Fiels“: Im kühlen Schatten führt die Route Pfad durch ein Naturwaldreservat.

Traumschleife „Manternacher Fiels“: Im kühlen Schatten führt die Route Pfad durch ein Naturwaldreservat.

Foto: Klaus-Peter Kappest

(Mos/red) Durch eine wirklich außergewöhnliche Landschaft führt die Traumschleife „Manternacher Fiels“ ein paar Kilometer hinter der luxemburgischen Grenze. Wäre dieser Fiels (Fels) nicht schon komplett unter Naturschutz gestellt, so müsste man dies umgehend nachholen.

Das Naturschutzgebiet umfasst nicht nur einen wärmeliebenden Eichenwald, Kalk-Trockenrasen auf Muschelkalksteilwänden und einen Orchideenbuchenwald. Herzstück des Manternacher Fiels ist ein mystischer Schluchtwald, der mit rund 57 Hektar der größte Luxemburgs ist.

Im kühlen Schatten wachsen dort zwischen bemoosten Felsblöcken und jeder Menge Totholz seltene Pflanzen wie die Hirschzunge und der zweiblättrige Blaustern – ein seltener Frühjahrsblüher. Schon seit fünfzig Jahren wird dieser Wald nicht mehr bewirtschaftet und ist auch offiziell ein Naturwaldreservat.

Ein schmaler Pfad führt durch dieses außergewöhnliche Biotop.  Im Tal der Syr stehen die Überreste einer alten Holzmühle. Darüber liegen –  mitten im Wald – der Weinberg Manternacher Fiels und mächtige Kalksteinfelsen. Bis zu 50 Meter ragen die Felsen, die mit Efeu, Flechten und Moosen überzogen sind, in die Höhe. Hinter der Michaelslay führen über 100 in Fels gehauene Stufen weiter aufwärts.

Nächste Höhepunkte sind die Aussichtspunkte am Lelliger Plateau und die Wanderung durchs tiefe Kerbtal des Schlammbachtals. Von Einheimischen wird das Tal auch als „Der kleine Canyon“ bezeichnet, da das Wasser über Felsen und Holz wild in die Tiefe stürzt. Später folgt ein reizvoller Abstieg durch ehemalige Weinbergtrassen, wo die alten Treppenstufen der Weinbergmauern zum Wandern genutzt werden.  Dazwischen finden sich außergewöhnliche Fernsichten und ein alter Weinberg mitten im Wald.

Das Deutsche Wanderinstitut schwärmt: „Der Weg führt mit seinem sensationell hohen Pfadanteil durch wunderbare Wälder des Syr-Tales. Großartige Felsstrukturen und beeindruckende Fließgewässer bieten ein herrliches Umfeld. Kulturhistorische Zeugnisse wie alte Weinbergstreppen und ein Stauwerk aus dem 19. Jahrhundert runden das Wandererlebnis ab.“ Der Weg hat denn auch 91 Erlebnispunkte.

Infos: www.saar-hunsrueck-steig.de

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