Mehr Hilfe für den richtigen Lebensweg: Landesregierung führt Tag der Berufs- und Studienorientierung an Schulen ein

Mainz · Die Möglichkeiten zur Berufsorientierung sollen in Rheinland-Pfalz gestärkt werden. Ab dem Frühjahr 2016 wird an allen weiterführenden Schulen mindestens ein Tag der Berufs- und Studienorientierung Pflicht.

Seit 2011 gelten für rheinland-pfalzische Schulen Mindeststandards für Maßnahmen der Berufs- und Studienorientierung. Die Hochschulen, Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern begrüßen die Absicht der Landesregierung, Jugendliche noch intensiver über die Möglichkeiten von Beruf und Studium zu informieren. Hier die wichtigsten Eckpunkte des erweiterten Beratungskonzeptes: Für welche Schulen und in welchen Klassen wird der Orientierungstag stattfinden?

Realschulen plus (Klasse 8); Integrierte Gesamtschulen (Klasse 8 und 12 oder 11), G9-Gymnasien (Klasse 9 und 12 oder 11); G8-Gymnasien (Klasse 9 und 10) Fachoberschulen (klasse 11). Was passiert an diesem Tag? Experten der Berufsberatung, aus Wirtschaft, berufsbildenden Schulen und Hochschulen informieren über Ausbildungswege und Ausbildungssituation. Warum diese Initiative? Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) wird das Projekt wissenschaftlich begleiten.

BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser: "Gerade mit blick auf den einseitigen Bildungstrend hin zu den Hochschulen ist in den vergangenen Jahren immer deutlicher geworden, dass besonders Schüler an Gymnasien eine systematische Studien- und Berufsorientierung benötigen. Bisher kommt die Praxis in der Berufsorientierung zu kurz." Gibt es zusätzliche Unterstützung für die Schüler? Derzeit wird von Experten eine Potenzialanalyse entwickelt, die Schülern ihre Stärken und Entwicklungspotenziale aufzeigen soll. Es soll auch eine Smartphone-App geben, die bei der Erstellung eines individuellen Bildungsfahrplans helfen soll. Wie werden die Eltern mit einbezogen?

Eltern können den Tag der Berufsberatung- und Studienorientierung als Experten mitgestalten. Zudem erhalten sie Informationen über den Stand ihrer Kinder durch ein Zertifikat, das nach dem Tag ausgestellt wird und von Klassenleitung und Eltern unterzeichnet werden muss. Können die Schulen das leisten? Die Landesregierung betont, das neue Konzept werde Lehrerinnen und Lehrer nicht zusätzlich belasten.

Die organisatorische Steuerung bei der Premiere im kommenden Frühjahr übernimmt das Bildungsministerium. Dabei geht es auch um die Vermittlung der Fachleute. Der Tag der Berufs- und Studienorientierung soll in die Berufsorientierungskonzepte der Schulen eingebettet werden. Die Vor- und Nachbereitung im Unterricht. ist dabei Pflicht.

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