Mehr Transporte von radioaktivem Material durch Rheinland-Pfalz

Mainz · Immer mehr Transporte mit radioaktivem und giftigem Uranhexafluorid rollen durch Rheinland-Pfalz. Bei dem Material kann es nicht nur zu einer radioaktiven Wirkung, sondern auch zu chemischen Reaktionen kommen.

Durch Rheinland-Pfalz rollen immer mehr Lastwagen mit radioaktivem und giftigem angereicherten Uranhexafluorid. 2012 gab es 20 Straßentransporte, 2013 waren es 27 und im Jahr 2014 schon 34, wie Innenminister Roger Lewentz (SPD) auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion mitteilte. Zuvor werde jeweils der örtliche Katastrophenschutz informiert. Gründe für die Zunahme der Transportzahlen nannte Lewentz nicht.

Ein Ministeriumssprecher teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: "Nach Auskunft der Strahlenschutzexperten kann es bei Uranhexafluorid nicht nur zu einer radioaktiven Wirkung kommen, sondern auch zu chemischen Reaktionen, die eine Gefahr für das Grundwasser sein könnten."

Angereichertes Uranhexafluorid dient der Vorproduktion bei der Herstellung von Brennelementen für Atomkraftwerke. Zeitpunkt und Routen der oft internationalen Transporte sind für die Öffentlichkeit zuvor geheim. Für die speziellen Sicherheitsbehälter auf den Lastwagen ist laut Bundesamt für Strahlenschutz eine eigene Genehmigung nötig.

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