Mehr Unfälle, weniger Tote und Verletzte

TRIER. (red) Das Positive überwiegt: Obwohl in der Region Trier im Jahr 2003 die Zahl der Verkehrsunfälle anstieg, hat sich die Zahl der Toten und Verletzten teilweise deutlich verringert.

Gleiche Tendenz wie im Land: In Rheinland-Pfalz starben im vergangenen Jahr 360 Menschen bei Verkehrsunfällen, vier weniger als im Vorjahr. Auf die Region Trier heruntergebrochen hat sich die Zahl der Toten ebenfalls um vier auf 66 verringert. Während sich landesweit die Zahl der Verletzten 2003 nicht positiv entwickelt hat, konnte das Polizeipräsidium (PP) Trier auch hier Erfreuliches vermelden: Um vier Prozent auf 2879 sank die Zahl der Unfälle mit Personenschäden. Insgesamt ereigneten sich im Vorjahr 124 300 Verkehrsunfälle in Rheinland-Pfalz, im Bereich des PP Trier waren es knapp über 20 000, was eine Steigerung von 2,6 Prozent im Vergleich zu 2002 bedeutet. Rund 1000 dieser Unfälle ereigneten sich auf den Autobahnen der Region. Die Zahl der Wildunfälle stieg hingegen deutlich um über 20 Prozent an. Als Risikogruppen nennt die Polizei weiter Kinder, Motorradfahrer sowie junge Fahrer - doch die Entwicklungen verlaufen gegenläufig. Als Erfolg verbuchen die Verkehrssicherheitsexperten den Rückgang bei Unfällen mit Kindern um 27,7 Prozent auf 219. "Kinder-Unfälle" mit Personenschäden sanken um fast 30 Prozent auf 188 Unfälle. Dies führt die Polizei auf zielgerichtete Verkehrsaufklärung an Grundschulen und Kindergärten zurück. Dagegen bereiten die Motorradfahrer der Polizei weiterhin Sorgen - alleine 17 Biker wurden 2003 getötet. Junge Fahrer (Altersgruppe der 18 bis 24-Jährigen) gehören ebenfalls zur Risikogruppe Nummer eins. Sie sind laut Polizei-Statistik überproportional an Unfällen beteiligt und verursachen auch überproportional viele Unfälle. Insgesamt verunglückten im Vorjahr 976 Menschen zwischen 18 und 24 Jahren, 13 davon tödlich. Risikofreudigkeit, geringe Fahrpraxis und daraus resultierende Überschätzung der eigenen Fahrfähigkeiten machen, so die Trierer Polizei, das besondere Risiko dieser Altersgruppe aus. Die Haupt-Unfallursache war auch 2003 überhöhte Geschwindigkeit, insbesondere bei den schweren Unfällen. Nachvollziehbar ist vor diesem Hintergrund, dass sich die meisten Unfälle mit Personenschäden außerorts ereignen. Auch Alkohol und Drogen spielen eine große Rolle: Bei 675 Unfällen (2002: 638) war Alkohol im Spiel, bei 42 Verkehrsunfällen stand mindestens ein Verkehrsteilnehmer unter Drogeneinfluss, bei 15 Verkehrsunfällen konnte Medikamenteneinfluss nachgewiesen werden. Alleine bei neun von 64 Unfällen mit Toten spielte Alkohol eine Rolle. Dies entspricht einem Anteil von 14 Prozent. Hingegen konstant geblieben (16,3 Prozent aller Unfälle) ist die Zahl der Unfallflüchtigen. Bei 234 dieser Unfälle gab es Verletzte, in drei Fällen sogar Tote. 38 Prozent aller Unfallflüchtigen konnten aber später von der Polizei gestellt werden. Was die Verkehrskontrollen betrifft, orientierten sich die Ordnungshüter schwerpunktmäßig an den Hauptunfallursachen und den Hauptrisikogruppen. Im Jahr 2003 wurden wegen verkehrswidrigen Verhaltens insgesamt 8656 Strafanzeigen und 20 984 Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstattet, rund 2137 Blutalkohol-Untersuchungen wurden angeordnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort