Meinung Macht die Buden dicht!
Spielhallen müssen nun doch nicht schließen – egal wie nah die nächste Schule oder der nächste Kindergarten ist. Egal, wie viele Kinder und Jugendliche so womöglich zum Zocken verleitet werden.
Das ist ja mal wieder typisch! Mal wieder knickt die Politik vor einer starken Lobby und jammernden Kommunen ein, statt das zu tun, was vernünftig und angebracht wäre. Mal wieder scheut sie sich, eine unbequeme Entscheidung zu treffen. Mal wieder ist das liebe Geld wichtiger als das Wohlergehen vieler Menschen. Laut Suchtberatungsstelle „Die Tür“ in Trier gibt es allein in der Region mehrere Tausend Spielsüchtige. Und die Spielhallen leben von der Sucht dieser Menschen.
Sie leben von Menschen, die ihr Einkommen verspielen, die in extremen Fällen deswegen irgendwann kein Haus, keinen Job, keinen Partner und keinen Selbstrespekt mehr haben. Die sich so hoch verschulden, dass sie ohne Hilfe womöglich nie wieder in ein normales Leben zurückfinden. Zynisch, dass das Land dieses Geschäftsmodell nun weiter stützt und sich gleichzeitig rühmt, besonders viel Geld für die Suchtprävention bereitzustellen.
Nicht mal Arbeitsplätze sind angesichts des leergefegten Arbeitskräftemarktes ein gutes Argument für Spielhallen. Macht sie zu!
k.demos@volksfreund.de