Meteorologen sicher: Das war’s mit dem Sommer 2014 in der Region

Trier · Mit einer schnellen Rückkehr des Sommers ist nicht zu rechnen. Der Rest der Ferien bleibt wechselhaft, prognostiziert TV-Wetterexperte Dominik Jung. Bei Gastronomen und Landwirten herrscht Frust: Die guten Prognosen des ersten Halbjahrs könnten verfrüht gewesen sein.

Meteorologen sicher: Das war’s mit dem Sommer 2014 in der Region
Foto: TV-Leser Hansleo Müller

Heiß war der Juni, tropisch der Juli. Und der August? "Es könnte der kühlste August seit acht Jahren werden", sagt Diplom-Meteorologe und TV-Wetterexperte Dominik Jung. Denn auch für die kommenden beiden Wochen sieht er keine Anzeichen für eine wirkliche Wetterbesserung. Also schwimmen weiterhin nur die treuen Stammgäste in den Freibädern der Region? "Der August geht ohne auch nur eine einzige Hitzewelle seinem Ende entgegen. Das ist Vollherbst mitten im Hochsommer."

Für die Bauern in Rheinland-Pfalz ist das eine Hiobsbotschaft. Denn zwischen 20 und 50 Prozent des Getreides sind nach Aussagen des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau und der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz in den Höhenlagen noch nicht geerntet. Zu viel Feuchtigkeit bringt beim Getreide Qualitätsverlust und Einbußen für die Bauern.

Weiter unbeständiges und kühles Wetter wäre auch für Gastronomen und Tourismusbetriebe ein Rückschlag nach einem guten ersten Halbjahr. "Man muss sich zwicken, sonst könnte man glauben, wir haben März oder Oktober", sagt Gereon Haumann, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga). "Wir brauchen dringend wärmere Temperaturen und beständiges Wetter, sonst sind die positiven Effekte des schönen Frühsommers wieder aufgezehrt."

Wobei die Fußball-WM laut Haumann bei den Kleingastronomen nicht zu dem erhofften Umsatzplus geführt hat. "Davon haben vor allem große Fanmeilen profitiert. Viele Städtetouristen haben ihre Reisen wegen der Spiele sogar verschoben."

Ob diese Wochenendreisen auch nachgeholt werden? Meteorologe Dominik Jung will die Hoffnung auf einen schönen Altweibersommer nicht zerschlagen: "Die langfristigen Trends sehen einen eher durchschnittlichen September und Oktober. Dass beide Monate verregnet und kühl werden, wird als am unwahrscheinlichsten angesehen."

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