Miese Abzocke im Internet

BITBURG/EINBECK. Die Betrügereien bei Internet-Versteigerungen werden immer dreister: Die Polizei ermittelt nun gegen eine Bitburgerin, die bundesweit Mitarbeiter geworben haben soll, um Handys im Netz zu versteigern. Die Käufer haben die Telefone aber nie bekommen.

Eine 46-jährige Frau aus dem niedersächsischen Einbeck war auf der Suche nach einem Nebenjob. Da kam ihr die Anzeige in einem Blättchen gerade Recht: Eine Firma aus Bitburg suchte Mitarbeiter. Beim Anruf in der Eifel erfuhr die Norddeutsche, dass sie Handys im Internet-Auktionshaus Ebay im Auftrag einer Bitburgerin verkaufen soll. Die Einbeckerin sah darin nichts Illegales, willigte ein und bekam von da an von der Bitburgerin regelmäßig mitgeteilt, welche Handys sie ins Netz stellen sollte. Die Käufer überwiesen das Geld auf ein ausländisches Konto, das offenbar auf den Namen der Eifelerin lief. Die geprellten Käufer forderten jedoch von der 46-Jährigen aus Einbeck ihr Geld zurück, weil sie bei Ebay als Verkäuferin auftrat. Die Polizei in Einbeck und in Bitburg ermittelt nun gegen die Frau aus der Bierstadt wegen Betrugs. Die Masche scheint kein Einzelfall zu sein. Seit kurzem beobachten Experten eine Zunahme von Betrug bei Internet-Versteigerungen. Oft wird hochwertige Markenware zu Schleuderpreisen bei Ebay angeboten - jedoch nie geliefert. Oft werde, so die Fachleute, der Versand der Ware als "unversichert" angegeben. Kommt das ersteigerte Handy oder die gekaufte Digitalkamera nicht an, kann der Verkäufer die Verantwortung von sich weisen. Die geprellten Verkäufer bleiben dann auf ihren Ausgaben sitzen, denn bezahlt wird meist per Vorkasse.

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