Millionen für Spitzenforschung

MAINZ. (win) Mit einer millionenschweren Förderung von acht Projekten soll in Rheinland-Pfalz die Spitzenforschung vorangebracht werden. Von den 10,4 Millionen Euro, die allein bis Ende 2006 zur Verfügung stehen, fließen bis zu 1,4 Millionen an die Uni Trier.

Ausgewählte Spitzenleistungen in Forschung und Nachwuchsförderung werden in den nächsten Jahren als Teil des Programms "Wissen schafft Zukunft" gezielt gefördert. Von dem auf insgesamt 125 Millionen Euro veranschlagten Fünfjahres-Programm kommen bis Ende 2006 rund 10,5 Millionen Euro gezielten Projekten in den Bereichen Medizin, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften zugute. In den Jahren 2007 bis 2009 sollen jeweils weitere neun Millionen Euro zur Verfügung stehen. So sollen an der Universität Mainz unter anderem das menschliche Immunsystem und seine Fehlsteuerung als Krankheitsursache bei Allergien, Krebs oder Autoimmunerkrankungen erforscht werden. An der Universität Trier werden gesellschaftliche Veränderungen, Folgen von wirtschaftlichem Strukturwandel und Globalisierung bis hin zu den sozialen Bedrohungsängsten untersucht. Dabei wird nach Angaben von Universitätspräsident Peter Schwenkmezger auf einem Sonderforschungsbereich zum Thema "Fremdheit und Armut" aufgebaut. Schwenkmezger geht davon aus, dass die Landesförderung von jährlich rund einer Million Euro bis 2009 weiterläuft. Daneben werden am Institut für Arbeitsrecht in der EU an der Universität zusätzlich 200 000 bis 300 000 Euro in Stipendien für die Nachwuchsförderung in Graduiertenzentren gesteckt. Damit werden Themen wie die Europäisierung des Arbeitsmarktes, Sozialrecht und die Politik multinationaler Konzerne beleuchtet. An der Technischen Universität Kaiserslautern wird ein Projekt zur Entwicklung selbstlernender Software unterstützt. Von den Mitteln erhoffen sich Ministerpräsident Kurt Beck und Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner nicht nur einen Innovationsschub für den Forschungsstandort Rheinland-Pfalz, sondern auch einen Motivationsschub für die Teilnahme am Bund-Länder-Programm zur Förderung der Spitzenforschung. Die Präsidenten der Universitäten bewerteten das Landesprogramm als enormen Vorteil für eine Bewerbung um die nun ebenfalls bereit gestellten Gelder des Bundes.

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