Millionen-Pläne für Eifel-Flugplatz

SPANGDAHLEM. Die amerikanischen Militärs wollen im kommenden Jahr rund 430 Millionen Dollar in den Ausbau ihrer Stützpunkte in Europa stecken. Allein 58 Millionen Dollar sollen auf der Eifel-Airbase Spangdahlem investiert werden.

Das amerikanische Militär setzt offenbar weiter auf den Flugplatz Spangdahlem. Nach einem Bericht der Militärzeitung "Stars and Stripes" sollen nach dem Willen des US-Oberkommandos für Europa (Eucom) im nächsten Jahr knapp 58 Millionen Dollar in die Eifel-Airbase fließen. Das Geld soll demnach in den Ausbau der Wohnsiedlung (Housing), den Tower und in eine Wartungshalle für größere Fahrzeuge investiert werden. In den Eucom-Plänen ist Spangdahlem der drittgrößte Ausgabenposten. Mehr Geld wollen die US-Militärs 2006 europaweit nur in Ramstein (74 Millionen Dollar) und in Grafenwöhr (Oberpfalz/84 Millionen Dollar) ausgeben. Die von der Schließung bedrohte US-Garnison Baumholder/Hunsrück ist in der neuesten Budgetplanung gar nicht mehr aufgeführt. Nach Angaben von Wolfgang Hofmann, Sprecher des US-Hauptquartiers der Luftwaffe in Europa, muss das Budget nach einer Anhörung der verantwortlichen Militärs noch vom amerikanischen Kongress genehmigt werden. Hofman sagte am Montag unserer Zeitung, für ihn komme die geplante Spangdahlem-Investition keinesfalls überraschend: "Ich habe immer gesagt, wir brauchen Spangdahlem. Wo sollen die Flüge denn sonst hin?" Der Militärflugplatz in Spangdahlem gilt als strategisch wichtigster Luftwaffenstützpunkt für die US-Kampfjets in Europa. Das 52. Jagdgeschwader flog zuletzt auch Kampf-Einsätze in Afghanistan und im Irak. Die Base wird wegen der für Ende des Jahres vorgesehenen Schließung der Frankfurter Rhein-Main-Airbase momentan ausgebaut und erhielt erst kürzlich eine größere Start- und Landebahn. Der Bitburger CDU-Landtagsabgeordnete Michael Billen wertete die Budgetplanungen als "deutliches Zeichen der amerikanischen Militärs: Spangdahlem soll bleiben".

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