Mit Rosé gegen Eisheilige

TRIER/LUXEMBURG. Nach dem Großherzogs-Paar kamen die "Eisheiligen": Das Luxemburger Wochenende auf dem Landesgartenschau-Gelände litt unter ungünstigem Wetter. Mit rund 9000 Besuchern seit Freitag blieb der Zuspruch hinter den Hoffnungen zurück.

 Musikalische Grüße aus dem Ländchen: Die "Harmonie Rollingergrund" bei ihrem LGS-Auftritt am Turm Luxemburg.Foto: Roland Morgen

Musikalische Grüße aus dem Ländchen: Die "Harmonie Rollingergrund" bei ihrem LGS-Auftritt am Turm Luxemburg.Foto: Roland Morgen

Carine Bisenius von Tourismus-Büro der Stadt Luxemburg fand eine sehr diplomatische Beschreibung für das Geschehen an ihrem Info-Stand. "Nicht zu viel, nicht zu wenig. Durchaus angenehm." Mehr Betrieb herrschte schräg gegenüber neben einem Weinstand. "Wir vertreiben die Eisheiligen auf unsere Art", meinte ein fröhlicher Zecher aus Remich. Übermäßiger Erfolg war dem verstärkten Einsatz von Rosé aus dem Hause Bernard-Massard nicht beschieden. Es blieb bei lausigen Temperaturen von um die 13 Grad. Immerhin ließ sich ab und zu die Sonne zwischen den Wolken blicken und ließ erahnen, welches Flair das Luxemburger Dorf an einem Sommertag hätte entwickeln können. Und was am Freitagabend im Lotto-Forum losgewesen wäre. Die Rockband Diesel, zuhause eine große Zugnummer, spielte vor knapp drei Dutzend Leuten. An "guten" Wochenenden pilgern mehr als 10 000 Besucher auf den Petrisberg. In den vergangenen drei Tagen kamen rund 9000; davon ein Großteil aus dem Großherzogtum, wie die Armada von Reisebussen mit gelben Kennzeichen vor dem Gartenschau-Gelände erkennen ließ. Wer sich als Trierer auf Diskussionen mit Luxemburgern einließ, sah sich in der Defensive. Tenor: "Warum kritisiert ihr eure Gartenschau denn so sehr? Ist doch völlig unangebracht." "Da müssen sie diejenigen fragen, die nicht hierher kommen. Ich bin heute zum 38. Mal hier", konterte eine ältere Triererin die Kritik an der Kritik. Auch wenn Triers Stadtpatron Petrus mal wieder nicht so recht mitspielte - Marc Weydert, bei der Stadt Luxemburg der Hauptverantwortliche für das Luxemburger Wochenende auf der LGS, zog gestern Nachmittag dennoch eine positive Bilanz. Das Ziel, die Partnerschaft zwischen beiden Städten gebührend zu feiern und einen Hauch luxemburgische Kultur auf den Petrisberg zu bringen, sei erreicht worden. Weydert: "Alles in allem eine runde Sache, und dem Publikum hat's großen Spaß gemacht."

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