Gewalttat in Hersdorf Mord aus Habgier? Der mutmaßliche Mörder berichtet über sein schweres Leben

Trier · Die beiden Angeklagten, die einen 56-jährigen Eifeler brutal ermordet haben sollen, schweigen zu den Vorwürfen. Einer der Beiden hat am Dienstag Einblicke in sein Leben voller Armut und Abweisung gegeben.

Mord aus Habgier in Hersdorf - Angeklagter spricht vor Landgericht über sein Leben
Foto: Katharina de Mos

Es sind zwei Gegenfragen, die zeigen, dass dieser junge Mann – dieser mutmaßliche Mörder – wohl tatsächlich in einer ganz anderen Welt aufgewachsen ist. Welche Hobbys er habe, will der Vorsitzende Richter Günther Köhler wissen. Die Frage richtet sich an Jasar S. (26), einen der beiden serbischen Angeklagten, die sich seit Montag vor dem Trierer Landgericht verantworten müssen, weil sie einen 56-jährigen Eifeler in seinem Haus in Hersdorf brutal von hinten erschlagen und ausgeraubt haben sollen, nachdem sie ihm Interesse an sexuellen Kontakten vorgespielt hatten. „Zur Sache“, also zu den Mordvorwürfen, schweigen die beiden. Ein Geständnis der Angeklagten wird es in diesem Prozess wohl nicht geben. Der 20-Jährige will sich überhaupt nicht äußern. Der 26-Jährige ist immerhin bereit, Fragen zu seinem Leben zu beantworten.