Mutmaßliche Automatenknacker stehen wieder vor Trierer Gericht

Trier · Neuauflage des Prozesses gegen vier Männer, die auch in der Region mehrere Geldautomaten geknackt haben sollen. Bereits im Juni standen sie vor dem Trierer Landgericht. Weil die Staatsanwaltschaft während des Prozesses neue Beweise vorgelegt hat, wurde das Verfahren neu aufgerollt.

Trier. Sie sind mit brachialer Gewalt vorgegangen. Mit Schweißbrenner und hydraulischem Spreizer sollen die vier Männer, die ab heute vor dem Trierer Landgericht stehen, im April 2010 einen Geldautomaten in Longkamp (Bernkastel-Wittlich) aufgebrochen und rund 150.000 Euro in Scheinen ausgeräumt haben. Sechs Monate später sollen sie auf ähnliche Weise in Reil (Bernkastel-Wittlich) einen Geldautomaten geknackt und rund 135.000 Euro erbeutet haben. Festgenommen wurden die vier Männer, die zwischen 45 und 56 Jahre alt sind, im vergangenen November, als sie im nordrhein-westfälischen Dülmen-Rorup angeblich erneut zuschlagen wollten.
Bereits im Frühjahr standen sie vor dem Trierer Landgericht. Weil aber die Staatsanwaltschaft während des laufenden Prozesses weitere Ermittlungsergebnisse zu Geldautomatenaufbrüchen vorgelegt hat, beantragten die Verteidiger, den Prozess auszusetzen. Mit Erfolg. Zusätzlich zu den bereits zuvor angeklagten Geldautomatenaufbrüchen wird den Männern ein ähnlicher Fall in einer Bank in der Nähe von Bremen vorgeworfen. Auch hier sollen Schweißbrenner und hydraulischer Spreizer eingesetzt worden sein, um den Automaten zu knacken. Beute: 125.585 Euro. Einer der vier auf der Anklagebank Sitzenden soll zudem mit anderen, noch unbekannten Tätern einen Geldautomaten im ostfriesischen Esterwegen aufgebrochen und 115.525 Euro erbeutet haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort