Sonntagsfrage Neue Umfrage: Tiefstand für Ministerpräsidentin Dreyer – und dennoch beliebteste Politikerin im Land

Mainz · Einer neuen Umfrage zufolge käme die Ampelregierung auf eine knappe Mehrheit, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre. Die Zufriedenheit mit der Ministerpräsidentin sinkt weiter, sie bleibt aber die beliebteste Politikerin im Land. Die Werte im Überblick.

Die von Malu Dreyer angeführte Ampel-Koalition käme laut einer Umfrage noch auf eine Mehrheit, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre.

Die von Malu Dreyer angeführte Ampel-Koalition käme laut einer Umfrage noch auf eine Mehrheit, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Wenn die Rheinland-Pfälzer am Sonntag wählen würden, wäre die CDU mit 29 Prozent stärkste Kraft im Land. Dahinter folgt die SPD mit 28 Prozent. Das geht aus einer Umfrage des „SWR Politikmagazin „Zur Sache Rheinland-Pfalz“ hervor.

Die Grünen kämen demnach auf 14 Prozent und verlören damit einen Prozentpunkt im Vergleich zu Dezember. Die AfD legt einen Prozentpunkt zu und käme auf 12 Prozent. Sowohl FDP als auch Freie Wähler liegen unverändert bei 5 Prozent und müssten um den Landtagseinzug bangen. Die Ampel-Koalition hätte bei einem solchen Wahlausgang mit 47 Prozent weiterhin eine knappe Mehrheit.

Zufriedenheit mit der Landesregierung steigt leicht

Die Mehrheit kann die aktuelle Landesregierung in der Umfrage jedoch nicht von sich überzeugen. 44 Prozent der Befragten sind sehr zufrieden oder zufrieden mit der Arbeit. 52 Prozent gaben an, weniger oder gar nicht zufrieden zu sein. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) verliert weiter an Rückhalt im Vergleich zur letzten Umfrage. 53 Prozent (minus ein Prozentpunkt) sind zufrieden, 42 Prozent (plus drei Prozentpunkte) sind unzufrieden – ein Ansehenstief für Dreyer. Dennoch führt die Ministerpräsidentin die Liste der Landespolitiker mit großem Abstand an.

Beliebtheitswerte: Viele Landespolitiker sind unbekannt

Der bisherige CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf kommt auf 27 Prozent Zuspruch (- ein Prozentpunkt). Der Eifeler Joachim Streit von den Freien Wählern kommt auf 16 Prozent (plus zwei Prozentpunkte). Eine große Mehrheit der Befragten traut sich zu vielen Politikerinnen und Politikern gar kein Urteil zu.

Das gilt auch für den neu gewählten CDU-Fraktionsvorsitzenden Gordon Schnieder aus der Eifel. Elf Prozent äußern sich ihm gegenüber wohlwollend, drei Viertel tun sich schwer mit der Bewertung. Der Trierer Michael Frisch von der AfD überzeugt acht Prozent (minus 2 Prozentpunkte) der Befragten – auch er ist den meisten im Bundesland nicht bekannt.

Bürger sehen Klimaschutzmaßnahmen skeptisch

Die Rheinland-Pfälzer bewerten die in der Diskussion stehenden Klimaschutzmaßnahmen laut Umfrage zurückhaltend bis ablehnend. Viel Gegenwind gibt es für den Plan der Bundesregierung, ab 2024 den Einbau neuer Gas- und Ölheizungen in Deutschland zu verbieten. 70 Prozent lehnen ihn ab, nur 25 Prozent der Befragten sind dafür. Das Einbau-Verbot von neuen Gas- und Ölheizungen findet allein bei den Grünen-Anhängern im Land mehrheitlich Zuspruch.

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