Pandemie Neuer Corona-Impfstoff steht zur Verfügung

Trier · Fast 20.000 Dosen des neuen, an die erste Omikron-Variante angepassten Impfstoffs werden in diesen Tagen für Impfzentren nach Rheinland-Pfalz ausgeliefert. Das Vakzin ist nur für Booster-Impfungen zugelassen.

ARCHIV - 02.03.2021, Bayern, München: Eine Frau wird mit Corona-Impfstoff geimpft.  Es wird voraussichtlich jährlich aktualisierte Covid-19-Impfungen geben, die auf aktuell zirkulierende Varianten zugeschnitten sein würden. US-Behörden hatten in den vergangenen Tagen zwei an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe zugelassen.(zu dpa «US-Immunologe Fauci: Covid-Impfungen künftig eher wie Grippe-Vakzin») Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 02.03.2021, Bayern, München: Eine Frau wird mit Corona-Impfstoff geimpft. Es wird voraussichtlich jährlich aktualisierte Covid-19-Impfungen geben, die auf aktuell zirkulierende Varianten zugeschnitten sein würden. US-Behörden hatten in den vergangenen Tagen zwei an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe zugelassen.(zu dpa «US-Immunologe Fauci: Covid-Impfungen künftig eher wie Grippe-Vakzin») Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Sven Hoppe

Der neue, auf die erste Omikron-Variante zugelassene Impfstoff ist in Rheinland-Pfalz eingetroffen. Wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte, wurden 2880 Dosen des Vakzins vom Mainzer Hersteller Biontech ausgeliefert. Eine zweite Lieferung mit 5760 Impfdosen soll noch in dieser Woche erfolgen. Außerdem würden für Samstag 8400 des omikronangepassten Impfstoffes von Moderna erwartet. Zusätzlich seien am Dienstag 2400 Dosen des Totimpfstoffes Valneva angekommen, so der Ministeriumssprecher.

Die vom Land georderten Impfdosen sind ausschließlich für die Impfzentren vorgesehen. Allerdings sind nicht mehr alle geöffnet: Im Impfzentrum Trier ruht derzeit der Betrieb genau wie in dem in Hillesheim (Vulkaneifel). Andere Impfzentren haben ihre Öffnungszeiten deutlich reduziert. So wird in Wittlich nur noch montags, donnerstags und freitags geimpft. In Trier besteht die Möglichkeit, sich an einem Impfbus oder montags im Mutterhaus in Trier impfen zu lassen. Zudem fahren laut Gesundheitsministerium mobile Impfteams durchs Land. In den kommenden Tagen sind allerdings keine Termine in der Region vorgesehen.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte in der vergangenen Woche grünes Licht für die beiden Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna gegeben, die an den Subtyp BA.1 der Omikron-Variante des Coronavirus angepasst sind. Am Freitag ließ die EU-Kommission die Vakzine zu. BA.1 spielt in Deutschland zwar keine Rolle mehr, Experten gehen aber davon aus, dass die neuen Impfstoffe auch einen Vorteil gegen den derzeit dominierenden Subtyp BA.5 bringen. Eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gibt es noch nicht.

Zugelassen sind die neuen Impfstoffe laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) für Personen ab 12 Jahren – allerdings ausschließlich für Auffrischungsimpfungen. Die zweite Auffrischungsimpfung ist derzeit allerdings laut Stiko nur über 60-Jährige, für Menschen mit geschwächten Immunsystem und Vorerkrankungen empfohlen. Auch Personal im Gesundheitswesen und in Pflegeeinrichtungen kann den zweiten Booster mit dem angepassten Impfstoff erhalten, wenn die erste Auffrischung länger als sechs Monate zurückliegt.

Der Präsident der Landesärztekammer, Günther Matheis, hatte vergangene Woche gegenüber unserer Redaktion gesagt, dass er nicht mit einer großen Nachfrage nach Impfungen mit dem neuen Vakzin rechne. Viele würden lieber auf den Impfstoff warten, der an die derzeit grassierende Omikron-Variante angepasst sei. Dieser wird laut KBV für Herbst erwartet.

Der Bundestag wird sich an diesem Donnerstag mit dem neuen Infektionsschutzgesetz beschäftigen. Dabei geht es vor allem um eine verschärfte Maskenpflicht. So soll es ab Oktober verpflichtend sein, in Fernzügen, in Kliniken, Pflegeheimen und in Arztpraxen (für Patienten) eine FFP2-Maske zu tragen. In Flugzeugen hingegen muss ab Ende September keine Maske mehr getragen werden. Auf Druck der FDP wurde dieser Vorschrift aus dem Gesetzentwurf gestrichen.

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