Neuer Name für Natur-Weine?

TRIER. (ik) Die erwartete Flut von Kunstweinen aus den USA nach der Unterzeichnung des Weinhandelsabkommens durch die EU-Agrarminister (der TV berichtete) ruft die deutschen Winzer auf den Plan. Sie fordern, traditionell hergestellte Weine zu kennzeichnen.

Die Zukunft der deutschen Winzer liegt in einer Selbstbeschränkung auf traditionelle Weinbereitungsmethoden - davon sind die Prädikatsweingüter Deutschlands (VDP) überzeugt. Sie fürchten, dass neben den USA künftig weitere Länder Kunstweine in die EU einführen werden, ohne die Herstellungsmethode auf dem Etikett anzugeben. Auch in Europa werde die Weinindustrialisierung angesichts des Konkurrenzdrucks fortschreiten. Eine Positiv-Deklaration auf dem Etikett - also der Vermerk der traditionellen Herstellung - ermögliche es Verbrauchern, zwischen natürlichen und künstlichen Weinen zu unterscheiden. Denkbar sei auch, industrielle Methoden in Deutschland nur für Tafelweine zuzulassen, meinen die VDP. Der Präsident des Weinbauverbands Mosel-Saar-Ruwer, Adolf Schmitt, fordert die Wiedereinführung des 1971 verbotenen Begriffs "naturrein".

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