Noro-Viren grassieren in der Region - Station im Wittlicher Krankenhaus vorübergehend für neue Patienten geschlossen

Wittlich · Eine Infektion von mehreren Patienten und Beschäftigten mit Noro-Viren hat im Wittlicher Krankenhaus dazu geführt, dass eine Abteilung keine neue Patienten mehr aufnehmen konnte. Noro-Viren verursachen häufig heftigen Durchfall und sind vor allem für Kinder und Ältere gefährlich.

 Spitzkohl ist bekömmlicher als Weißkohl und verursacht weniger Magen-Darm-Beschwerden. Foto: Patrick Pleul

Spitzkohl ist bekömmlicher als Weißkohl und verursacht weniger Magen-Darm-Beschwerden. Foto: Patrick Pleul

Fragt man bei den zuständigen Gesundheitsämtern nach, heißt es, die Situation sei nicht schlimmer als üblich zu dieser Jahreszeit. Zumeist in der kalten Jahreszeit grassiert in vielen Kindergärten, Schulen, Pflegeheimen oder Krankenhäusern der Noro-Virus. Der verursacht schwere Magen-Darm-Infekte.

Im Wittlicher Krankenhaus hat der Virus dafür gesorgt, dass vergangene Woche die komplette Innere-Abteilung für Neuaufnahmen geschlossen werden musste, nachdem mehrere Patienten und Beschäftige an Noro-Viren erkrankt waren. Mittlerweile seien wieder zwei von vier Stationen wieder offen und könnten neue Patienten aufnehmen, sagte Chefarzt Thomas Zimmer und bestätigte damit entsprechende Informationen unserer Zeitung. Nach Ausbruch der Infektion habe man durch strikte Hygienemaßnahmen verhindern können, dass sich auch Patienten anderer Abteilungen ansteckten.

Im Dezember hat es wohl Ausbrüche in zwei Pflegeeinrichtungen im Kreis Bernkastel-Wittlich gegeben. Grundsätzlich bestehe derzeit "ein vermehrtes Aufkommen an Noro-Virus-Erkrankungen", sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich.

Im Vulkaneifelkreis ist derzeit ein Altenheim von Noro-Viren betroffen, wie Gesundheitsamtsleiter Volker Schneiders bestätigte. Vor Weihnachten habe es in einem weiteren Pflegeheim gehäuft Fälle von Noro-Viren-Infektionen gegeben. Insgesamt sei die Zahl der Fälle im Landkreis aber nicht extremer als im Vorjahr, sagt Schneiders. Ähnlich auch die Antwort aus dem Trierer Gesundheitsamt. Fünf Fälle in der ersten Januar-Woche vermeldet Gesundheitsamtsleiter Harald Michels. Im gesamten Dezember seien es in Trier und Trier-Saarburg 15 Fälle gewesen. Größere Ausbrüche seien derzeit nicht gemeldet worden, sagt Michels, der aber auch darauf hinweist, dass Noro-Infektionen nur dann meldepflichtig sind, wenn sie in Gemeinschaftseinrichtungen auftreten oder wenn klar ist, dass sie durch ein bestimmtes Lebensmittel oder ein bestimmtes Essen verursacht wurden. Landesweit sind in der ersten Januar-Woche 95 Fälle gemeldet wurden, im gleichen Zeitraum 2014 waren es 101.

Noro-Viren sorgen für zumeist heftige Durchfallerkrankungen. Vor allem für Kinder und Ältere kann der dadurch verursachte Flüssigkeitsverlust in schlimmen Fällen lebensbedrohlich werden. Verursacht wird die Infektion zumeist durch mangele Handhygiene. wie

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