Nürburgring als Aschermittwochs-Thema

Auch die Parteien in Rheinland-Pfalz nutzten den Aschermittwoch zur Abrechnung mit dem politischen Gegner.

Mainz. (fcg/dpa) Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hat "gierige" Manager und Banker, die auf der einen Seite nach dem Staat riefen und auf der anderen Seite Millionen-Boni kassierten, scharf kritisiert. Zunächst müsse jetzt alles getan werden, um Arbeitsplätze und Existenzen zu retten, sagte Beck. Aber danach "müssen wir uns alle fragen, wie wir in diesen Schlamassel geraten konnten". Die Bankenaufsicht müsse erheblich verschärft werden. Beck verteidigte das Vorgehen beim Flughafen Hahn - "wir pokern nicht um Arbeitsplätze" - und sagte zum Thema Nürburgring: "Wir werden uns nicht irre machen lassen."

Der rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf attackierte die SPD-Landesregierung wegen der Finanzierung des Großprojekts "Nürburgring 2009". Seine Partei werde weiter für mehr Transparenz bei dem Vorhaben kämpfen, sagte Baldauf beim politischen Aschermittwoch seiner Partei in Mainz. "Diese Selbstherrlichkeit werden wir zur Strecke bringen", sagte er an die Adresse von Finanzminister Ingolf Deubel (SPD).

Bei der FDP nutzte der Landesvorsitzende Rainer Brüderle die Gelegenheit zu einem Rundumschlag gegen die Große Koalition in Berlin, gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel und gegen den neuen Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Durch "ein schlechtes Krisenmanagement" und "eine falsche Politik" habe die Bundesregierung die allgemeine Vertrauenskrise noch verstärkt, kritisierte Brüderle. "Eines kann nicht sein: Bei den Konzernen in Schieflage kommt Frau Merkel, beim Mittelständler in Not kommt der Gerichtsvollzieher."

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