Nur bedingt einsatzfähig: Feuerwehren in der Region fehlt tagsüber Personal

Trier/Mainz · Den freiwilligen Feuerwehren fehlt es an Personal. Vielerorts sind die Wehren nicht mehr rund um die Uhr einsatzfähig. SPD und Grüne im Landtag reagieren mit einem neuen Gesetz. Darin soll es Erleichterungen für Feuerwehrleute geben.

 Symbolbild

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Foto: Frank Goebel

Die Feuerwehren im Land schlagen Alarm: Der flächendeckende Brandschutz könne vielerorts tagsüber nicht mehr gewährleistet werden. Vor allem montags bis freitags fehlten den freiwilligen Feuerwehren zwischen sechs und 18 Uhr, wenn die meisten der Feuerwehrleute ihrem Beruf nachgehen, ausreichend Personal, heißt es in einem Zukunftspapier des Landesfeuerwehrverbandes, der die Interessen von über 55.000 Feuerwehrleuten vertritt. Wie ernst die Lage zu sein scheint, zeigt sich unter anderem darin, dass in dem 32-seitigen Papier auch über die Verpflichtung von Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes in die örtliche Feuerwehr oder auch über eine wie in der Schweiz praktizierte Feuerwehrdienstpflicht für alle Bewohner eines Ortes nachgedacht wird.

Fakt ist: Vielerorts gibt es zu wenig Feuerwehrleute, oft existiert bereits keine eigene Feuerwehr mehr. Etwa in der Verbandsgemeinde Bitburg-Land. In den 72 Gemeinden gibt es nur noch 60 Feuerwehren.

Mit einer Änderung des Brand- und Katastrophengesetzes wollen SPD und Grüne im Land Erleichterungen für Feuerwehrleute schaffen. Die wichtigsten Punkte des Entwurfs: Künftig sollen auch Mitglieder, die aus Altersgründen aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind, aber eigentlich noch einsatztauglich sind, in Ausnahmefällen eingesetzt werden dürfen. Auch körperlich Behinderte sollen Mitglied in der freiwilligen Feuerwehr werden dürfen. Bei längeren Einsätzen oder Lehrgängen sollen in Zukunft die Kosten für die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen von der jeweiligen Gemeinde übernommen werden. Es soll ausdrücklich erlaubt werden, dass freiwillige Feuerwehrleute Vergünstigungen etwa in Schwimmbädern erhalten.
Innenminister Roger Lewentz (SPD) sagte bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs im Landtag, dass es wichtig sei, die Tagesbereitschaft der Feuerwehren zu erhalten.

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