Ohne Geld keine Auskunft

Nur wenn es zusätzliches Geld gibt, wird der Auskunftsschalter am Trierer Hauptbahnhof erhalten bleiben. Die Bahn zeigt sich kompromisslos. Vorerst bleibt der Schalter aber offen.

Trier. (wie) Für die Bahn steht fest: Der Trierer Bahnhof braucht keinen Auskunftsschalter. Trier sei nicht groß genug, um eine solche Service-Leistung anzubieten, sagt Bahnsprecher Bernd Honerkamp. Daher habe man ja bereits vor einem Jahr den Service-Punkt, an dem es von Bahnpersonal Auskunft zu Zugverbindungen gegeben habe, geschlossen. Nur weil sich die Stadt Trier bereiterklärt habe, sich an den Kosten zu beteiligen, habe man die Auskunft in Form eines Info-Punktes weitergeführt, sagt der Bahnsprecher. Wo liegt der Unterschied zwischen Service- und Info-Punkt? Laut Bahn gibt es an einem Service-Schalter ausschließlich Bahn-Informationen, an einem Info-Punkt gebe es zusätzlich noch touristische Auskünfte. Das sei aber nicht Aufgabe der Bahn, sagt Honerkamp. Und da sich die Stadt Trier weigere, sich weiter an den Kosten (im Trierer Rathaus spricht man von bis zu 40 000 Euro) zu beteiligen, und auch der Kreis Trier-Saarburg abwinke, habe man beschlossen, den Schalter zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag dichtzumachen - eigentlich. Weil nun der Zweckverband für den Schienen-Personennahverkehr, SPNV Nord, signalisiert habe, sich eventuell an den Kosten zu beteiligen, wolle man erst einmal die Gespräche abwarten. So lange bleibe der Schalter geöffnet, allerdings werde man nicht wochenlang abwarten, sagt der Bahnsprecher. Damit widerspricht er dem Trierer CDU-Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster, der gestern verbreitete, es sei ihm gelungen, dass der Schalter "auf absehbare Zeit" nicht geschlossen werde.

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