Pendler sauer über Zug-Streichung

Trier · Unmut bei Grenzgängern in Luxemburg: Ab Dezember fällt ein durchgehender Zug von Luxemburg nach Wittlich weg. Daher brauchen Bahnfahrer länger, bis sie zu Hause sind.

Trier. Nachdem die Bahn im vergangenen Jahr Fernverkehrsverbindungen von und nach Trier und Luxemburg gestrichen hat, haben das Land, das Großherzogtum und der für den Schienennahverkehr zuständige Zweckverband SPNV im vergangenen Jahr schnell für Ersatz gesorgt. Um die Lücke zu schließen und vor allem Pendler per Zug nach Hause bringen zu können, wurden zusätzliche Nahverkehrszüge zwischen Luxemburg und Wittlich eingesetzt. So fährt seit Dezember vorigen Jahres um 17.09 Uhr ein Regionalexpress von Luxemburg über Trier nach Wittlich. Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember soll diese Verbindung eingestellt werden, der Zug soll nur von Luxemburg bis Trier fahren, bestätigte SPNV-Sprecher Thomas Nielsen auf TV-Anfrage. Stattdessen soll künftig um 17.38 Uhr von Luxemburg aus ein durchgängiger Zug nach Wittlich fahren.
Diese Fahrplanänderung sorgt bei einigen Luxemburg-Pendlern bereits für Unmut. Sie müssen, wenn sie etwa nach Trier-Ehrang, Schweich oder Wittlich wollen, entweder in Trier am Bahnhof auf den nächsten Zug warten oder aber in Luxemburg in den späteren Regionalexpress einsteigen. Gegen die Streichung der bisherigen Verbindung werden derzeit Unterschriften unter deutschen Grenzgängern in Luxemburg gesammelt.
SPNV-Sprecher Nielsen stellt klar, dass es sich bei der Fahrplanänderung nicht um eine Sparmaßnahme handelt. Vielmehr soll damit der Fahrplan entzerrt werden, weil parallel zum derzeit noch fahrenden Zug von Luxemburg nach Wittlich einer von Saarbrücken ebenfalls nach Wittlich fährt und sich beide Züge in Schweich kreuzen.

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