Pendler willkommen

LUXEMBURG. (wie) Wallung in Luxemburg: Nach der TV-Berichterstattung über die Gewerkschaftskritik an Grenzgängern distanziert sich der luxemburgische Gewerkschaftsbund von der Beamtengewerkschaft CGFP. Grenzgänger und Einheimische dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden.

"Grenzgänger sind willkommen, wir brauchen sie!" Mit dieser Aussage reagiert der luxemburgische christliche Gewerkschaftsbund LCGB auf Kritik der Beamtengewerkschaft CGFP. Deren Generalsekretär hatte gesagt, dass der luxemburgische Arbeitsmarkt nicht dafür da sei, den Arbeitsmarkt der Großregion zu sanieren, und dass durch eine weitere Öffnung des Staatsdienstes für Nicht-Luxemburger die Arbeitslosigkeit im Großherzogtum erhöht werde. Als "weltfremd und höchst bedenklich" bezeichnet der LCGB diese Haltung. Der luxemburgische Arbeitsmarkt sei nun mal atypisch: Trotz ständig neuer Arbeitsplätze steige die Arbeitslosigkeit. Das hänge damit zusammen, dass hoch qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen würden, für die sich viele luxemburgische Arbeitslose aber nicht eigneten. "Die Schule in Luxemburg bereitet nicht mehr auf die Herausforderung des aktiven Lebens vor", heißt es in der Stellungnahme des LCGB. Daher seien auch hoch qualifizierte luxemburgische Arbeitnehmer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das Land brauche die Grenzgänger: "Sie tragen in einem erheblichen Maße zum Wohlstand Luxemburgs und zur Festigung seiner Wirtschaftsstrukturen bei. Ohne sie wäre die Arbeitslosigkeit höher."

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