Pilze sammeln Achtung giftig! Warum bei Pilz-Apps Vorsicht geboten ist

Immer wieder passiert es, dass sich Hobbypilzsammler mit ihren Funden vergiften. Einige nutzen die vermeintlich sichere Identifikation durch sogenannte Pilz-Apps. Dabei soll eine App mithilfe eines Fotos Aufschluss über die Funde geben. Diese „Expertise“ aus dem Smartphone ist jedoch trügerisch.

Könnte fast ein Champignon sein: Der Grüne Knollenblätterpilz.

Könnte fast ein Champignon sein: Der Grüne Knollenblätterpilz.

Foto: dpa-tmn/Klaus-Dietmar Gabbert

Momentan erfreut sich die Region an einem milden Herbstanfang. Das Wetter lädt zum Waldspaziergang ein. Viele nutzen die Gelegenheit, um Pilze für ihr Abendessen zu sammeln. Doch vor allem Hobbysammler sollten dieses Jahr besonders achtgeben. Nach medialen Angaben wurden bereits vermehrt Pilzvergiftungen bei deutschen Giftnotrufen gemeldet, darunter auch sehr schwere Fälle, in denen nur noch eine Lebertransplantation helfen konnte. In der Regel handle es sich bei den Geschädigten um Hobbysammler. Der viele Regen und die Feuchtigkeit trotz warmer Temperaturen in diesem Jahr bot und bietet Pilzen nahezu perfekte Bedingungen. Das betrifft jedoch nicht nur die ursprünglich heimischen Arten, sondern auch viele nicht heimische Arten, die nun in Deutschland Fuß fassen. Viele der neuen Arten sehen regionalen essbaren Arten zum Verwechseln ähnlich, sind jedoch oftmals giftig. So zum Beispiel der Grüne Knollenblätterpilz, dessen grüne Oberseite durch die Hitze ausbleicht und dann leicht mit dem Speisepilz Champignon verwechselt werden kann.