Piraten überfallen Luxemburger Schiff vor Kamerun

Yaoundé. (wie) Ein unter Luxemburger Flagge fahrendes Baggerschiff ist am Sonntagabend vor Kamerun von Seepiraten angegriffen worden. Zwei Besatzungsmitglieder, ein kroatischer Ingenieur und ein philippinischer Matrose, wurden nach Auskunft der im luxemburgischen Capellen firmierenden Reederei als Geiseln genommen.



Das knapp 100 Meter lange Schiff "Amerigo Vespucci" sollte die Fahrrinne des Hafens Douala in Kamerun vertiefen. Obwohl sich der Kapitän des Schiffes wehrte, habe er nicht verhindern können, dass zwei der insgesamt 20 Besatzungsmitglieder in die Gewalt der Angreifer fielen, teilte die Reederei Jan de Nul mit. Unter den Besatzungsmitgliedern seien keine Luxemburger. Das Krisenteam des Unternehmens stehe in Kontakt mit den Luxemburger Behörden und den Familien der entführten Mitarbeiter. Unklar ist, ob es Lösegeldforderungen gibt.

Seit einem Jahr arbeitet der 1985 gebaute Schwimmbagger in dem kamerunischen Hafen. Nach einem Bericht der luxemburgischen Tageszeitung "Tageblatt" wurde bereits im vergangenen Jahr ein Schiff der Reederei gekapert. Insgesamt fahren rund 200 Hochseeschiffe unter Luxemburger Flagge.

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