Politikersuche per Stellenanzeige: Drei Genossen im Finale - Wer für die Eifeler Sozialdemokraten in den Bundestag einziehen will

Trier · Das Kandidaten-Casting ist entschieden: Nach einer Stellenanzeige des SPD-Kreisverbands Bitburg-Prüm sind zwei Bewerber für die Bundestagskandidatur übriggeblieben. Aber bei dieser Zahl wird es nicht bleiben.

Politikersuche per Stellenanzeige: Drei Genossen im Finale - Wer für die Eifeler Sozialdemokraten in den Bundestag einziehen will
Foto: Klaus Kimmling

Am Dienstag soll das Geheimnis offiziell gelüftet werden: Der Bitburg-Prümer SPD-Kreisvorsitzende Nico Steinbach hat für den frühen Dienstagabend zu einer Pressekonferenz geladen, bei der er den Ausgang des bundesweit Schlagzeilen machenden Bewerbungsverfahrens verkünden will. Mit der Eifelkreis-SPD suchte erstmals eine Partei über eine Stellenanzeige einen Bundestagskandidaten. 118 Bewerber hatten sich gemeldet, elf wurden zum Vorstellungsgespräch geladen, zwei haben es nach Informationen unserer Zeitung in die Endrunde geschafft: der 55-jährige Antonio Giarra-Zimmermann aus Berlin und der 32-jährige Jan Pauls aus Aachen. Beide haben ein SPD-Parteibuch in der Tasche. Giarra ist Leiter einer Stabsstelle in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, war davor Referent von verschiedenen Ministern und Abgeordneten. Pauls ist studierter Maschinenbauingenieur, arbeitet nach mehreren Stationen bei der Bundeswehr bei einem Planungsbüro in Schleiden. SPD-Kreisvorsitzender Nico Steinbach war am Montag für eine Stellungnahme nicht erreichbar

Giarra und Pauls werden aber nicht die einzigen Kandidaten sein, die im Wahlkreis 203 für die SPD an den Start gehen wollen. Der Wahlkreis umfasst neben Bitburg-Prüm noch den Vulkaneifelkreis und Teile des Kreises Bernkastel-Wittlich. Die Genossen im Vulkaneifelkreis werden mit dem 26-jährigen Landschaftsarchitekten Tobias Geisbüsch einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken, sagte Kreisvorsitzende Astrid Schmitt unserer Zeitung. Geisbüsch stammt aus Daun-Boverath und ist erst seit August SPD-Mitglied.

Nicht mehr im Rennen ist die vom SPD-Ortsverein Bitburg nominierte Kandidatin Irene Weber. Sie stehe nur noch als B-Kandidatin zur Verfügung, sagte die 50-jährige Diplom-Psychologin am Montag dem TV.
Die Entscheidung über den SPD-Gegenkandidaten von CDU-Bewerber Patrick Schnieder fällt auf der Wahlkreiskonferenz am 25. November. Theoretisch können an diesem Tag auch noch weitere Kandidaten ins Rennen gehen, Chancen dürften sie aber keine haben. Für das Wahlprozedere gilt: Im ersten Wahlgang ist die absolute Mehrheit erforderlich. Ist ein weiterer Wahlgang erforderlich, reicht die einfache Mehrheit. sey

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